Schnee statt mit Helikopter oder Schneekanonen einfach per Rohrpost in die Skigebiete schicken. Was wie ein Wunschtraum klingt, soll bald möglich sein.
Wintersportler stehen am Streidhang im Skigebiet Brauneck an einem Lift an. Viele Skigebiete in Bayern leiden aktuell unter Schneemangel.
Wintersportler stehen am Streidhang im Skigebiet Brauneck an einem Lift an. Viele Skigebiete in Bayern leiden aktuell unter Schneemangel. - Sven Hoppe/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ostschweizer Fachhochschule hat ein neues Schnee-Transport-System entwickelt.
  • Dank einer Rohrpost sollen Skipisten auch bei Schneemangel weiss sein.
  • Besonders bei Skirennen wäre dies praktisch.

Ein Institut der Ostschweizer Fachhochschule in Rapperswil SG hat ein Rohrsystem ausgearbeitet, mit dem sich Schnee offenbar einfach transportieren lässt. Damit wollen sie Wintersportanlässen und Skigebieten in Zeiten des Klimawandels Planungssicherheit bescheren.

Das System ist eine einfache, temporäre und oberirdische Rohrleitung. Mit dieser lässt sich Schnee von einem Depot aus direkt an den Einsatzort verteilen.

Adelboden
Adelboden - Nau.ch

Für Wintersportregionen und Grossanlässe wie Skirennen eröffne sich damit die Möglichkeit, Schnee über weite Strecken von mehreren Hundert Metern effizient bewegen können. Zudem bleibe der Material- und Personaleinsatz tief, schrieb die Fachhochschule am Freitag in einer Mitteilung.

Temporäres System betrifft Umwelt weniger

Weil diese Technik keine dauerhafte Installation benötige, würden dadurch Umweltirritationen durch flächendeckende Infrastruktur wie Schneekanonen reduziert. Den Schnee müssten die Destinationen vorgängig in einem Depot produzieren und lagern.

Könnte ein Rohrpost-System die Lösung für den Schneemangel sein?

Die Schnee-Rohrpost war im vergangenen Dezember im Glarnerland getestet worden, und hätte einwandfrei funktioniert, schrieb die Fachhochschule weiter. Nun möchte das Institut mit Umsetzungspartnern ein marktreifes System entwickeln. Dieses soll «hinsichtlich eingesetzter Energie und der Förderleistung die Bedürfnisse der Wintersportdestinationen im Alpenraum erfüllen können».

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