In Luzern sorgen Dachse für rote Köpfe. Die Wildtiere hinterlassen in Gärten grosse Löcher. Nun greifen Anwohner zu ungewöhnlichen Massnahmen.
Dachs Luzern
Gärten in der Stadt Luzern leiden unter Dachsattacken. Die Anwohner setzen Pfeffer, Knoblauch und sogar Urin gegen die Tiere ein. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Dachse tyrannisieren ein Quartier in der Stadt Luzern.
  • Anwohner klagen über zerstörte Blumenbeete und Löcher im Rasen.
  • Die Hobbygärtner versuchen die Tiere mit kuriosen Mitteln zu vertreiben.
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Dachse sorgen in der Stadt Luzern derzeit für mächtig Ärger. Gleich mehrere Anwohnerinnen und Anwohner klagen über zerstörte Blumenbeete. Doch nichts hält die Wildtiere von den Gärten fern – nicht einmal der eigene Urin.

Mit dem tierischen Problem zu kämpfen hat vor allem das Tribschen-Langensand-Quartier, wie «zentralplus» berichtet.

Eine Betroffene sagt gegenüber dem Nachrichtenportal: «Im Januar fielen mir erstmals Löcher im Blumenbeet auf. Mit etwas Nachforschung erkannte ich, dass diese von einem Dachs herrührten. Weiter bemerkte ich, dass der Dachs gezielt nach meinen Tulpenzwiebeln gebuddelt hatte.»

Mit Pfeffer, Knoblauch und Urin gegen Dachsattacken

Und die Anwohnerin ist mit den Dachsattacken nicht allein. Eine weitere Person, die in derselben Strasse lebt, schildert genau das Gleiche. Der Dachs grabe gezielt nach Tulpenzwiebeln – und hinterlasse nicht nur grosse Löcher im Rasen, sondern auch Kot.

«Alle Gärten in der Nachbarschaft werden in Mitleidenschaft gezogen», heisst es.

Dachs
Dachse ärgern Luzerner Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner. Die Wildtiere lassen sich von nichts abschrecken.
Luzern Tourismusm
Die Stadt Luzern am Ufer des Vierwaldstättersees. (Symbolbild)
Dachse
Wie viele Dachse sich im Kanton Luzern befinden, ist nicht bekannt.
Knoblauch Dachse
Ein Anwohner setzte auch Knoblauch gegen die Dachse ein – ohne Erfolg.

Die betroffenen Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner wollen sich das aber nicht einfach gefallen lassen. Sie haben dem Dachs mit eher ungewöhnlichen Mitteln den Kampf angesagt. So versuchte es ein Anwohner bereits mit Pfeffer, Knoblauch und Kaffeesatz, wie das Nachrichtenprotal weiter schreibt.

Haben Sie einen Garten?

Besonders kurios: Sogar seinen eigenen Urin verteilte der Hausbesitzer bereits im Garten. Allerdings vergeblich – denn auch davon liess sich das Wildtier nicht abschrecken.

«Dachs stellt keine Gefahr dar»

Wie viele Dachse sich im Kanton Luzern befinden, ist nicht bekannt. Die Anzahl Abschüsse pro Jahr lässt jedoch darauf schliessen, dass die Population in den letzten Jahren gleich geblieben ist. Das erklärt die Abteilung Natur, Jagd und Fischerei des Kantons Luzern.

Doch trotz Beschwerden einiger Anwohnerinnen und Anwohner: Gegen die Wildtiere werden seitens Kanton keine Massnahmen ergriffen – das sei nicht notwendig.

Denn: «Eine Gefahr stellt der Dachs nicht dar. Im Gegenteil, die meisten Leute erfreuen sich an einer nächtlichen Dachsbeobachtung.» Zudem handle es sich in den Siedlungsgebieten oftmals um Bagatellschäden. Nur bei ernstzunehmenden Konflikten wie beispielsweise Dachsbauten an gefährlichen Standorten könne man mit Vergrämungsmitteln arbeiten.

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