Am Montag ist ein Wildschwein in die Terrassentür-Scheibe des Wohnquartiers einer Dachsener Familie gerannt. Anschliessend flüchtete das Tier.
wildschwein scheibe einbrecher
In einer Dachsener Wohnung ist ein junges Wildschwein durch eine Terrassentür gerannt. - Facebook /Susana Contreras
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In Dachsen ist ein Ferkel durch die Scheibe einer Terrassentür gebrochen.
  • Das Tier war wohl in Panik und auf der Flucht.
  • Es hatte den Kontakt zu seiner Rotte verloren.

Ein Wohnquartier in Dachsen ZH wurde am Montag von einem Einbrecher der besonderen Art heimgesucht: Ein etwa halbjähriges, 25 Kilo schweres Wildschwein durchbrach die Scheibe einer Terrassentür. Und stand plötzlich in der Wohnung. Das Tier flüchtete anschliessend.

Die Bewohnerin teilte zwei Fotos des Schweins und der zerbrochenen Scheibe in der Facebook-Gruppe «Du bist ein Dachsemer/in, wenn du...»

wildschwein einbruch scheibe
In den sozialen Medien sind die zerbrochene Scheibe der Terrassentür und das flüchtende Wildschwein zu sehen. - Facebook /Susana Contreras

Wie der zuständige Jagdaufseher beschreibt, müsse die Warnung der Frau an die weiteren Gruppenmitglieder jedoch nicht zu Herzen genommen werden.

Dass der Frischling mutwillig die Scheibe «eingeschlagen» habe, könne man ausschliessen.

Eher sei er von etwas gejagt worden und habe in Panik versucht, zu fliehen. Laut «Landbote» habe ein Nachbar bestätigt, dass das Schwein auf der Strasse von einem Hund verfolgt wurde.

Der Jagdaufseher, Markus Schiess, verfolgte mit seinem Hund die Fährte des leicht verletzten Ferkels. Dieses war, von seiner Rotte getrennt, Richtung Rheinufer in Nohl gelaufen.

Von dort aus sei es vermutlich nach Deutschland geschwommen, wie Schiess und sein Kollege aus Marthalen vermuten. Für Wildschweine sei eine solche Überquerung nicht unüblich.

Wildschweine wandern pro Nacht bis zu zehn Kilometer

Schwierig würde es für das Tier jedoch, seine Artgenossen wiederzufinden: Wildschweine legen pro Nacht bis zu zehn Kilometer zurück. «Das Säuli ist aber gross genug, dass es allein überleben würde», meint Schiess gegenüber dem «Landbote».

Für ihn war der «Einbruch» der erste derartige Vorfall innert seiner über 20-jährigen Karriere als Wildhüter.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

MarthalenFacebookHundDachsen