Nach einem Cyberangriff und Datendiebstahl in Baden AG im Dezember richteten dutzende besorgte Einwohner ihre Fragen an eine speziell eingerichtete Meldestelle.
Internetkriminalität
Cyberangriffe auf Unternehmen in der Schweiz kommen immer häufiger vor. - Lino Mirgeler/dpa
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Nach einem Cyberangriff auf die Stadt Baden AG und dem Raub von Daten im Dezember haben sich dutzende besorgte Bürgerinnen und Bürger bei einer eigens eingerichteten Meldestelle erkundigt.

Von 62 verifizierten Anfragenden waren 52 nicht betroffen. Bei zehn Personen bestand ein Bezug zum geraubten Datensatz, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte.

Betroffen waren der Mitteilung zufolge Personendaten wie Vor- und Nachname oder E-Mail-Adresse. In vereinzelten Fällen lag eine Kombination mehrerer personenbezogener Daten vor.

Weitere 25 Personen stellten ebenfalls eine Anfrage. Aufgrund fehlender Kontaktdaten konnten sie jedoch nicht verifiziert werden, wie es hiess.

Die Ende Dezember 2023 eingerichtete Meldestelle respektive das Kontaktformular wird noch bis Ende März weiterbetrieben.

Datendiebstahl aus verwaltungsinternem System

Über den Hackerangriff hatte die Stadt Baden am 4. Dezember informiert. Laut Medienberichten wurden offenbar Teile der Kreditorenbuchhaltung und eine Liste mit Angaben, welche Verstorbenen wann kremiert wurden, gestohlen.

Daten wurden danach in einem Hackerforum im Internet zum Herunterladen angeboten – unter anderem Tabellen mit Namen und Adressen von Einwohnern.

Gemäss Analysen von Experten handelte es sich bei dem Datensatz, der aus einem Backup stammte, aus einem verwaltungsinternen System, in welchem Rechnungen an die Stadt und von der Stadt erfasst wurden. Bei den betroffenen Daten handelte es sich laut der Stadt nicht um rechtlich besonders schützenswerte Personendaten.

Sicherheitsvorkehrungen nach Cyberangriff angepasst

Nach dem Cyberangriff erklärte die Stadt, die Sicherheitsvorkehrungen seien angepasst worden. Zu den getroffenen Massnahmen gehörten demnach die Sensibilisierung der Mitarbeitenden sowie eine verstärkte Zusammenarbeit mit externen Experten.

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