Es soll einige offene Fragen klären können, hiess es: Nun ist das Schlüssel-Dossier im Fall Cryptoleaks wieder aufgetaucht. Es war falsch abgelegt.
Nationalarchiv
Das Nationalarchiv übergab dem Untersuchungsausschuss zur Kapitol-Erstürmung dokumente aus Trumps Amtszeit - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das verschwundene Crypto-AG-Dossier ist gefunden worden.
  • Es sei im Bundesarchiv falsch abgelegt worden, teilt der Sprecher mit.

Es existiert also doch: Im Abhörskandal um die Zuger Verschlüsselungsfirma Crypto AG ist ein wichtiges Dossier zum Fall wieder aufgetaucht. Es liegt offenbar im Bundesarchiv, wie ein Sprecher gegenüber SRF mitteilt.

Das Dossier sei nach einer intensiven Suchaktion gefunden worden, sagte der Sprecher. Bei den Recherchen der «Rundschau» waren die Papier nicht auffindbar gewesen. Die beim Archiv arbeitenden Historiker und Archivare konnten keine Auskunft darüber geben, warum das Dossier verschollen war.

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Die Zuger Crypto AG. - Keystone

Nun zeigt sich offenbar: Nachdem das Fedpol das Dossier dem Bundesarchiv zurückgegeben hatte, sei es im falsch versorgt worden. Es handle sich um ein nur wenige Millimeter dünnes Dossier.

SRF will heute Abend in der Tagesschau Hauptausgabe um 19.30 Uhr weiter informieren.

Chiffriergeräte mit Hintertür

Die «Crypto AG» aus dem Kanton Zug hat im Auftrag des US-Geheimdienstes CIA über 40 Jahre lang gefälschte Chiffriergeräte verkauft.

Die Geräte zur Verschlüsselung von Kommunikation hatten eine Hintertür für die Amerikaner und den deutschen Bundesnachrichtendienst (BND) eingebaut. So konnten die Geheimdienste jahrzehntelang die verschlüsselte Kommunikation anderer Regierungen mitlesen.

Unklar ist, ob Politiker über den Fall informiert waren und die Praxis gedeckt hatten. Im Fokus steht der ehemalige FDP-Bundesrat Kaspar Villiger.

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