Die CPH Chemie + Papier Holding verzeichnet im Geschäftsjahr 2023 einen deutlichen Rückgang bei Umsatz und Gewinn.
Perlen Papier Luzern
Die CPH-Gruppe umfasst unter anderem die Perlen Papier AG, welche sich auf die Produktion von Magazin- und Pressepapier spezialisiert hat. - Keystone
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Der Papier- und Verpackungshersteller CPH Chemie + Papier Holding in Perlen LU hat im Geschäftsjahr 2023 deutlich weniger Umsatz verbucht und einen Gewinneinbruch erlitten. Die Dividende wird leicht gesenkt. Auch der Blick nach vorne ist von Unsicherheiten geprägt.

Konkret sank der Nettoumsatz um 14 Prozent auf 624 Millionen Franken, nach einem rekordhohen Plus von 46 Prozent im Vorjahr, wie aus dem Geschäftsbericht des Unternehmens vom Dienstag hervorgeht. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT kam noch auf 83 Millionen Franken nach 112 Millionen im Vorjahr zu liegen.

Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 79 Millionen Franken, was einem Rückgang von knapp 22 Prozent entspricht. Die Aktionäre sollen nun noch eine Dividende von «4,00» Franken pro Aktie erhalten. Insgesamt hat CPH mit den Ergebnissen die Erwartungen der Analysten beim Umsatz verfehlt, beim EBIT übertroffen und beim Gewinn sowie der Dividende erreicht.

Rückläufiges Papiergeschäft trotz steigendem Verpackungssektor

Bei den einzelnen Sparten entwickelte sich das zuletzt markant gewachsene Papiergeschäft wieder stark rückläufig. Die einzige Schweizer Papierfabrik verkaufte für 262 Millionen Franken Zeitungs- und Magazinpapier, und damit fast einen Drittel weniger als im Jahr zuvor. Dabei gingen auch die Volumen leicht zurück.

Im Bereich Verpackungen liefen die Anlagen allerdings weiterhin nahe an der Kapazitätsgrenze, so CPH weiter. Der Umsatz kletterte um rund 3 Prozent auf 237 Millionen Franken und verzeichnete damit einen neuen Rekordstand. Das Einkaufsverhalten der Pharmakunden habe sich nach der Pandemie wieder normalisiert.

Unsicherheiten prägen das Geschäftsjahr 2024

Die kleinste Sparte Chemie steigerte den Umsatz um rund 13 Prozent auf 124 Millionen Franken. Molekularsiebe für die Industrie und den Energiesektor sowie deuterierte Produkte unter anderem für den Pharmabereich seien 2023 weiterhin gefragt gewesen, heisst es. Die Nachfrage aus dem Bau- und dem Medizinalsektor habe jedoch nachgelassen.

2024 sieht sich das Unternehmen zahlreichen Unsicherheiten gegenüber. Es werde auf Gruppenstufe mit tieferen Umsätzen gerechnet.

Für den Bereich Papier dürfte das operative Ergebnis «aufgrund eines starken Nachfragerückgangs negativ ausfallen». Auch die Bereiche Chemie und Verpackungen würden die Werte von 2023 nicht mehr erreichen.

Insgesamt dürften das operative und das Nettoergebnis für das laufende Geschäftsjahr im tieferen zweistelligen Millionenbereich liegen, hiess es.

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