Coronavirus: Schweizer sind bei möglicher Impfung geteilter Meinung

Grosser Jubel zu Beginn der Woche: Die Unternehmen Biontech und Pfizer vermeldeten bei ihrem Impfstoff einen 90-prozentigen Schutz gegen das Coronavirus. Bis Ende Jahr sollen 50 Millionen Dosen zur Verfügung stehen. Und heute wurde bekannt: Die Schweiz hat einen Reservationsvertrag mit Pfizer/Biontech abgeschlossen.

Die beiden Impfstoffe sind längst nicht die Einzigen, die kurz vor dem Durchbruch stehen. Weltweit arbeiten unzählige Wissenschaftler an der Entwicklung eines Covid-19-Impfstoffes. Laut WHO befanden sich Anfang November weltweit zehn klinische Studien in der dritten und entscheidenden Testphase.

Die Schweiz hofft auch auf die Impfstoffe von Moderna und AstraZeneca: Von beiden Kandidaten hat der Bundesrat bereits Millionen Dosen vorbestellt.

Beim Impfstoff des US-Unternehmens Moderna ist auch der Schweizer Pharmakonzern Lonza beteiligt: Das Unternehmen mit Standorten in Basel und Visp soll Moderna bei der Impfstoff-Produktion unterstützen.

Der Impfstoff des britisch-schwedischen Konzerns AstraZeneca wird in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford entwickelt. Zurzeit befindet sich das Vakzin in der dritten Testphase.

Wann der erste Impfstoff gegen das Coronavirus der breiten Masse zur Verfügung stehen wird, ist zurzeit noch unklar. Womöglich will der Bund mit seiner Impfstrategie vorerst die Risikogruppen impfen lassen und andererseits die Ausbreitung des Virus eindämmen.

Doch würde sich die hiesige Bevölkerung überhaupt impfen lassen? Wie eine Nau.ch-Strassenumfrage zeigt, gehen die Meinungen dazu weit auseinander.

«Auf jeden Fall würde ich mich impfen lassen. Wir müssen alle Möglichkeiten nutzen, damit wir so bald als möglich wieder ein normales Leben führen können», sagt ein Befragter.

Eine andere Passantin ist hingegen der Meinung, dass zuerst weitere Langzeitstudien gemacht werden müssten. «Vorher würde ich mich tendenziell nicht impfen lassen, da es einfach zu viele Unsicherheiten gibt», erklärt die Befragte.