Die Delta-Variante des Coronavirus ist auf dem Vormarsch – auch in der Schweiz. Die Mutation ist hierzulande für fast jede Neuansteckung verantwortlich.
Coronavirus Schweiz
Frauen seien von der Pandemie ganz anders betroffen als Männer, so die Forscherinnen. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Delta-Variante macht hierzulande nun 94,1 Prozent der Corona-Ansteckungen aus.
  • Dabei wurden die Beta- und Gamma-Mutation verdrängt.
  • Die Fallzahlen steigen stark – Todesfälle und Hospitalisierungen bleiben stabil.

Nach kurzem Aufatmen ist das Coronavirus wieder auf dem Vormarsch. In vielen Ländern steigt die Zahl der Neuansteckungen. Insbesondere die Delta-Variante breitet sich weltweit immer mehr aus und sorgt für steigende Inzidenzen.

Neue Studien untermauern die Gefährlichkeit der Mutation. Auch hierzulande ist die Delta-Variante mittlerweile für beinahe jede Neuansteckung verantwortlich.

Delta-Variante bei über 94 Prozent

Die am Donnerstag veröffentlichten Zahlen des BAG zeigen dies deutlich auf. Im Sieben-Tage-Schnitt machte die Delta-Variante vor zweieinhalb Wochen geschätzte 94,1 (!) Prozent aus.

Delta-Anteil
Die Delta-Variante des Coronavirus ist nach zwei Monaten für fast jede Neuansteckung verantwortlich. - Screenshot/BAG

Wobei naheliegt, dass die Mutation Stand heute für deutlich mehr Infektionen verantwortlich ist. Wohl gemerkt: Anfang Juli war noch von etwa 30 Prozent Delta-Anteil die Rede. Mitte Juli stiegen die Schätzungen rasant auf über 70 Prozent.

Beta und Gamma verdrängt – Alpha bleibt

Dabei wurde nun gar die Beta- und Gamma-Variante verdrängt. Laut den BAG-Schätzungen waren sie vor rund zwei Wochen für jeweils 0,0 Prozent der Ansteckungen verantwortlich. Lediglich die Alpha-Variante und die Ursprungsform kommen zusammen auf 5,9 Prozent.

Indes schnellen auch die Fallzahlen – wohl wegen der ansteckenderen Delta-Variante – hierzulande wieder in die Höhe. Am Freitag meldete das BAG 791 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden. Am selben Tag vor zwei Wochen waren es noch 323.

Coronavirus
Ein Mann bei einem PCR-Test im Spital Davos. (Archivbild) - sda

Bei den laborbestätigten Hospitalisierungen und Todeszahlen kam es aber zu keinem vergleichlichen Anstieg. Der Delta-«Effekt» schlägt sich demnach aktuell hauptsächlich in den Fallzahlen nieder.

Impfung gegen Coronavirus schützt gegen Mutation

Dies würden auch neue Studien untermauern, welche für die in der Schweiz verwendeten Impfstoffe gegen das Coronavirus einen Schutz attestieren.

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Wer sich impfen lässt, ist auch besser gegen Delta geschützt. - dpa

Ob es zu neuen Massnahmen kommt, wird sich voraussichtlich am 11. August zeigen. Dann trifft sich der Bundesrat zur ersten Sitzung nach den Sommerferien.

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