Die dritte Impfung gegen das Coronavirus könnte noch in diesem Monat starten. Dafür müssen die Hersteller die Fragen von Swissmedic beantworten.
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Laut Claus Bolte von Swissmedic könnte die Booster-Impfung noch im Oktober zugelassen werden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Booster-Impfung könnte in wenigen Wochen die Zulassung erhalten.
  • Laut Claus Bolte von Swissmedic warte man nur noch auf die Antworten der Hersteller.
  • Zuletzt haben die schweren Corona-Verläufe und Todesfälle bei Geimpften zugenommen.

In einigen Ländern wird bereits zum dritten Mal gegen das Coronavirus geimpft – was auch zu Kritik führt. Die Schweiz wartet noch zu. Doch laut Swissmedic, der Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Arzneimittel, könnte sich dies bereits in wenigen Wochen ändern.

Bei der Zulassung der Auffrischungsimpfung spreche er von wenigen, vielleicht zwei oder drei Wochen, sagte Claus Bolte gegenüber «10vor10». Es hänge davon ab, wann die Firmen die Fragen von Swissmedic beantworten.

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Der dritte Pieks gegen das Coronavirus könnte auch in der Schweiz schon bald verabreicht werden. - Keystone

Bislang hätten die Vakzin-Hersteller den Nachweis der Notwendigkeit noch nicht eindeutig erbracht, so der Bereichsleiter Zulassung. Bis Ende Oktober sei die Zulassung möglich, «wenn die Hersteller entsprechend mitspielen», sagte Bolte.

Coronavirus: Anstieg der Todesfälle unter doppelt Geimpften

Die Zahl der Impfdurchbrüche, die zu schweren Verläufen oder gar zum Tod führen, hat zuletzt stark zugenommen. So registrierte das BAG bis am 1. August 230 doppelt Geimpfte, die wegen des Coronavirus hospitalisiert werden mussten. Bis Mitte Oktober stieg diese Zahl auf fast 650 an.

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Die Zahl der doppelt Geimpften (dunkelblaue Linie), die am Coronavirus gestorben sind, hat zuletzt zugenommen. - covid19.admin.ch

Bei den Todesfällen ist der Anstieg ähnlich extrem: Bis August starben 42 vollständig geimpfte Personen am Coronavirus. Aktuell sind es bereits 138.

Länder, die bereits den Booster verimpfen, stehen aber auch in der Kritik. Anstatt Impfdosen bereits doppelt Geimpften zu verabreichen, sollten sie besser an ärmere Länder mit tiefer Impfquote gespendet werden. Denn dort besteht die Gefahr, dass sich neue und sogar resistente Mutationen bilden.

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