Die Corona-Pandemie manövriert die Beautybranche in neue Bahnen. Das häufige Schminken fällt vermehrt weg. Das spüren auch die Warenhäuser der Schweiz.
Frau Maske
Eine Frau posiert mit einer Hygienemaske am 4. November 2020 auf der Strasse in Zürich. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Pandemie hat einen Einfluss auf unser Äusseres.
  • Mode-Experte Clifford Lilley rät, weniger zum Make-up zu greifen.
  • Sabrina Pesenti von L'Oreal bleibt Lippenstift und Mascara auch in Zeiten von Corona treu.

Diejenigen, die zurzeit im Homeoffice arbeiten, können sich das Auftragen von Mascara, Lippenstift und Co. am Morgen sparen. Wofür teures Make-up verbrauchen, wenn es sowieso niemand sieht? Und auch falls Frau oder Mann das Haus verlässt, spätestens wenn die Maske aufgesetzt wird, ist der Lippenstift meistens verschmiert.

Dieser Meinung ist auch der Lifestyle-Experte Clifford Lilley: «Make-up ist in Zeiten von Corona nicht mehr so wichtig.» Viel mehr sollte nun Wert auf eine reine Haut und den natürlichen Look gelegt werden.

«Wenn es um Beauty geht, gilt die Aufmerksamkeit seit der Maskenpflicht nun den Augen und den Haaren», so Lilley. Jetzt dürfe man sich mit der Frisur auch mal etwas wagen, wenn man auffallen will. Die Haare seien schliesslich auch die «crowning glory» des Gesichts, meint Lilley gegenüber Nau.ch.

Absatzeinbussen sind Tatsache

Dass die Warenhäuser in Sachen Beauty-Produkten an Absatz einbüssen, kann der Loeb-Chef Ronald Christen nicht schönreden: «Wir haben einen Umsatzrückgang in diesen Warengruppen in den letzten drei Quartalen festgestellt.»

Loeb
Auch am Berner Traditionswarenhaus Loeb geht die Corona-Krise nicht spurlos vorbei. - Keystone

Ins selbe Horn bläst auch Manor. «Die Make-up-Verkäufe sind in den vergangenen Monaten zurückgegangen. Insbesondere bei den Gesichtspartien, die von der obligatorischen Maske verdeckt werden», erklärt Mediensprecherin Sofia Conraths auf Anfrage von Nau.ch.

Auch L'Oréal Paris kämpft mit stagnierenden Zahlen. Ende September verzeichnet der weltweit grösste Kosmetikhersteller ein Minus von fast 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das entspricht umgerechnet über zwei Milliarden Franken.

Es gibt Widerstand

Sabrina Pesenti, Bloggerin und PR-Expertin von L'Oréal Paris, gibt sich diesem Trend nicht hin: «Für mich fängt der Tag mit Lippenstift an, ob Maske oder nicht. Ich gehe wirklich nie ohne Lippenstift aus dem Haus.»

Bezüglich der Beziehung von Masken und Lippenstift kann die Beauty-Expertin Abhilfe schaffen: «Ich verfüge über Produkte, die bis zu 24h halten, ohne zu verschmieren oder die Maske zu bekleckern.»

Doch der Lippenstift kommt hinter dem Mundschutz doch gar nicht zur Geltung? Auch da hat Pesenti die passende Lösung: «Ich habe mir eine transparente Maske zugetan, welche Sicherheit bietet und gleichzeitig auch den Mundbereich zeigt.»

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