Noch gibt es keine Anlaufstelle für Missbrauchsbetroffene. Der Churer Bischof Joseph Maria Bonnemain betont aber auch, dass man nicht untätig war.
«Mir geht es auch zu langsam»: Der Churer Bischof Joseph Maria Bonnemain konnte Missbrauchsopfern keinen Zeitpunkt nennen, an dem eine Anlaufstelle eingerichtet wird. (Archivbild)
«Mir geht es auch zu langsam»: Der Churer Bischof Joseph Maria Bonnemain konnte Missbrauchsopfern keinen Zeitpunkt nennen, an dem eine Anlaufstelle eingerichtet wird. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
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Der Churer Bischof Joseph Maria Bonnemain hat am Samstag keinen Zeitpunkt nennen können, an dem eine Anlaufstelle für Missbrauchsbetroffene geschaffen wird. Er begreife die Ungeduld aber sehr gut, sagte er vor Betroffenen. «Mir geht es auch zu langsam.»

«Es ist nicht so, dass wir seit September untätig waren», betonte Bonnemain an einer Versammlung von Missbrauchsbetroffenen in Zürich, zu der er online zugeschaltet war. Fast wöchentlich treffe sich seitens der Kirche eine Arbeitsgruppe zu diesem Thema.

Es gebe aber ein Dilemma: Entweder die Anlaufstelle sei völlig unabhängig – oder sie sei von der Kirche initiiert. «Das ist nicht kompatibel.» Es sei vielleicht besser, auf erprobte Einrichtungen zu setzen, die in der Schweiz bereits bestehen würden.

Im April wollen sich die Verantwortlichen seitens der Kirche deshalb mit der Konferenz der Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren treffen, also mit Vertretern der Kantone.

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