Cargo Sous Terrain: Schweiz setzt Arbeiten am Sachplan aus
Bund, Standortkantone und Stadt Zürich setzen die weiteren Arbeiten am Projekt Cargo Sous Terrain aufgrund offener Fragen und fehlender Finanzierung aus.

Das milliardenschwere Projekt für eine unterirdische Güterbahn in der Schweiz ist vorerst gestoppt, meldet das Bundesamt für Verkehr (BAV). Die erste Teilstrecke sollte von Zürich-Flughafen über Zürich, Urdorf, Spreitenbach bis nach Härkingen führen und elf Hubs umfassen.
Allerdings sind laut einer externen Untersuchung mehrere gesetzliche Grundvoraussetzungen noch nicht erfüllt. Insbesondere fehlt eine vollständige private Finanzierung, so das «Baublatt» und das «SRF».
«Cargo Sous Terrain»-Projekt gestoppt
Die betroffenen Kantone und die Stadt Zürich hatten in der Anhörung zum Sachplan verschiedene Vorbehalte geäussert. Kritisch sind insbesondere Fragen zu Grundwasser, dem Verkehr an den geplanten Hubs und der Entsorgung des Tunnelaushubs.
Auch der generelle Nutzen und die Wirtschaftlichkeit des Projekts sind nach wie vor umstritten, berichtet «Finanzen.ch».
Externe Überprüfung und Zukunftsaussichten
Im Februar hatte das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) eine externe Überprüfung des Projekts in Auftrag gegeben. Das Ergebnis bestätigte, dass die Voraussetzungen des Gesetzes für den unterirdischen Gütertransport derzeit nicht erreicht sind.
Bund und Standortkantone beschlossen daher, die Arbeiten am Sachplan vorerst auszusetzen, bis offene Punkte geklärt sind, so das BAV.

Die Betreiberfirma Cargo Sous Terrain hatte sich bereits Anfang September dazu geäussert. Das Projekt liesse sich unter den aktuellen rechtlichen und finanziellen Bedingungen nicht wirtschaftlich umsetzen.
Das ambitionierte Vorhaben zielt darauf ab, den Schwerverkehr auf den Nationalstrassen um bis zu 40 Prozent zu reduzieren. Zudem soll die Logistik nachhaltig gestaltet werden.