Nicht zu warm, nicht zu kalt - und trocken: Bei idealen meteorologischen Bedingungen hat am Donnerstagabend das Strassenmusikfestival Buskers Bern begonnen. Buskers: Das heisst bis Samstagabend über 300 Darstellungen von gegen 120 Strassenkünstlerinnen und -künstlern.
Buskers in Bern.
Das Buskers in Bern. - Keystone

Festivalleiterin Christine Wyss empfiehlt jeweils, das Festival am besten am Donnerstag gleich zu Beginn um 18 Uhr zu besuchen. Zu diesem Zeitpunkt gebe es noch kein «Gstungg» und sämtliche Darbietungen seien bestens zu verfolgen.

Das bewahrheitete sich, wie ein Augenschein zeigte. Doch auch schon am frühen Donnerstagabend lockten die Musiker, Tänzer, Akrobaten und Komiker ihr Publikum an. Jack Wise, ein Performancekünstler aus Irland begeisterte mit seinen Karten- und Ballontricks und einer guten Prise irischem Humor.

Die Tanztruppe um Joshua Monten machte sich gleich ans Publikum ran. Vier Romeos balzten um die Gunst der Leute, protzten mit Männlichkeit, Können und Kraft. Mit einem Augenzwinkern flirteten sich die vier Tänzerinnen und Tänzer schier zur Verzweiflung, um ihr Publikum zu beeindrucken. Eine listig-lustige Annäherung an Liebe und Triebe.

Zum Festival gehören auch 60 Essens- und Getränkestände. Den Künstlerinnen und Künstlern zahlen die Organisatoren keine Gage, sondern nur den Transport, die Unterkunft und das Essen. Für die Gage kommt das Publikum auf - in Form von Hutgeld.

Das diesjähriger «Buskers» ist die 16. Ausgabe. Die Organisatoren erwarten zwischen 60'000 und 80'000 Besucher.

Das Buskers-Festival verfügt ab diesem Jahr über eine Art Schlechtwetter-Versicherung. Die Berner Stadtregierung hat sich bereit erklärt, einen Antrag auf Defizitdeckung entgegenzunehmen. Dies «im Fall von mehreren aufeinanderfolgenden Einnahmeausfällen infolge schlechten Wetters», wie die Regionalkonferenz Bern-Mittelland Anfang Jahr bekanntgab.

Schlechtes Wetter ist diesen Angaben zufolge der grösste Risikofaktor fürs Buskers-Festival. Es erhält in diesem Jahr Subventionen von 100'000 Franken. Das Geld kommt zu 48 Prozent von der Stadt Bern, zu 40 Prozent vom Kanton Bern und zu 12 Prozent von den Berner Vorortgemeinden.

Dieser Finanzierungsschlüssel gilt für alle derzeit dreizehn Kulturinstitutionen von regionaler Bedeutung im Grossraum Bern.

In den Jahren 2020 bis 2023 wird das Festival höhere Subventionen erhalten, nämlich 120'000 Franken pro Jahr. Die Gemeinden der Regionalkonferenz wollen mit dieser Erhöhung das Terrain bereiten, damit zu gegebener Zeit neue Personen die Festivalleitung übernehmen können.

Die Gründerinnengeneration leite den Anlass derzeit «für eine deutlich unter den branchenüblichen Tarifen liegende Entschädigung», steht in den Unterlagen der Regionalkonferenz Bern-Mittelland.

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