Im Kanton Bern werden heute Regierung und Parlament gewählt. Die Bürgerlichen und die Linksgrünen kämpfen vor allem um einen freiwerdenden Regierungssitz.
Die Berner Fahne flattert auf dem Rathaus. Der Kanton wählt heute eine neue Regierung und ein neues Parlament.
Die Berner Fahne flattert auf dem Rathaus. Der Kanton wählt heute eine neue Regierung und ein neues Parlament. - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton Bern wählt heute eine neue Kantonsregierung.
  • Sechs Regierungsmitglieder treten wieder an.
  • Bürgerliche und Linksgrüne kämpfen um den freien Sitz und die Mehrheit.

Im Kanton Bern werden heute Sonntag Regierung und Parlament neu gewählt. Für Spannung ist gesorgt, obwohl sechs der sieben Regierungsmitglieder erneut antreten und gute Chancen auf die Wiederwahl haben.

Denn um den siebten Sitz kämpfen die beiden grosse Blöcke im Kanton, die Bürgerlichen und die Rotgrünen. Wer das Rennen macht, dürfte künftig die Mehrheit in der Regierung stellen.

Für die Bürgerlichen tritt Astrid Bärtschi (Mitte) an. Die Unternehmerin und Parteifunktionärin will den Sitz der nicht mehr antretenden Parteikollegin Beatrice Simon erben und damit die bürgerliche Mehrheit verteidigen.

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Plakat für die bürgerlichen Kandidierenden für die Berner Kantonsregierung. - Keystone

Ein Selbstläufer wird das nicht. Denn die Linke greift den Mitte-Sitz mit dem Bieler Stadtpräsidenten Erich Fehr (SP) an. Sowohl Bärtschi als auch Fehr hoffen, nicht nur im eigenen Lager zu punkten, sondern auch in der politischen Mitte.

Im Amt bleiben wollen sechs Bisherige. Bei den Bürgerlichen sind dies Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg, Bau- und Verkehrsdirektor Christoph Neuhaus (beide SVP) sowie Sicherheitsdirektor Philippe Müller (FDP), im rotgrünen Lager Justizdirektorin Evi Allemann, Wirtschaftsdirektor Christoph Ammann (beide SP) und Bildungsdirektorin Christine Häsler (Grüne).

Insgesamt treten 18 Frauen und Männer zur Wahl an, darunter auch einige Polit-Exoten. Diese gelten als chancenlos. Auch die Kandidierenden von EVP und GLP dürften einen schweren Stand haben.

Berner Kantonsparlament: 2214 Kandidierende für 160 Sitze

Gross ist das Interesse am Kantonsparlament: 2214 Frauen und Männer bewerben sich um einen der 160 Sitze im Grossen Rat, mehr als je zuvor. Der Frauenanteil unter den Kandidierenden beläuft sich auf knapp 40 Prozent.

Der Grosse Rat war immer schon bürgerlich dominiert, mit der SVP als stärkster Partei. Beobachter gehen davon aus, dass dies so bleiben wird.

Die Wahllokale sind im Kanton Bern bis 12 Uhr geöffnet. Die Resultate der Regierungsratswahl werden zwischen 17.30 und 19 Uhr erwartet. Das Endergebnis der Parlamentswahl möchte die Staatskanzlei zwischen 20 Uhr und Mitternacht verkünden.

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