Der Bundesrat Ignazio Cassis traf am Sonntag irakische Regierungsmitglieder. Er ist momentan auf einer politischen Reise durch den Mittleren Osten.
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Ignazio Cassis sitzt seit 2017 Bundesrat. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ignazio Cassis traf am Sonntag irakische Regierungsmitglieder in Bagdad.
  • Bei den Gesprächen ging es unter anderem um die Förderung der Stabilität in der Region.
  • Die Reise führt Ignazio Cassis auch in den Oman und den Libanon.

Bundesrat Ignazio Cassis hat am Sonntag in Bagdad Aussenminister Fuad Hussein, Premierminister Mustafa Al-Kadhimi und Parlamentspräsident Mohamed al-Halbousi getroffen. Im Zentrum der Gespräche standen das Engagement der Schweiz zur Förderung des Dialogs und der Stabilität in der Region.

Ignazio Cassis
Bundesrat Ignazio Cassis im Parlament.
Fuad Hussein
Der irakische Außenminister Fuad Hussein spricht zu Journalisten während einer Pressekonferenz am 12. Februar 2021.
Mustafa al-Kadhemi
Der irakische Premierminister Mustafa al-Kadhemi spricht während einer Pressekonferenz in Basra, Südirak, am 15. Juli 2020.

Der Irak ist die erste Station auf der Reise des Schweizer Aussenministers. Die Reise führt ihn auch in den Oman und den Libanon. Dies teilte das Aussendepartement (EDA) am Sonntag weiter mit.

«Blue Peace» Initiative

Mit der Initiative «Blue Peace» wolle die Schweiz die Zusammenarbeit der Länder in der Region fördern. Das Augenmerk liegt auf der gemeinsamen Bewirtschaftung der Wasserressourcen.

Wasser Venus
Menschen ohne türkischen Pass müssen im nordtürkischen Bolu nun den zehnfachen Preis für Wasser bezahlen. (Symbolbild) - Keystone

Zu den weiteren Themen der offiziellen schweizerisch-irakischen Gespräche gehörten Migrationsfragen. Man hat die Absicht, die bilaterale Zusammenarbeit in diesem Bereich zu stärken.

Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen

Wegen der Zerstörungen durch den Islamischen Staat sind im Irak noch immer vier Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Seit 2014 stellte die Schweiz einen Betrag von über 80 Millionen Franken bereit.

IS Irak
IS-Kämpfer im Irak. - AL-FURQAN MEDIA/AFP/Archiv

Cassis und der irakische Aussenminister unterzeichneten eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) zur Aufnahme bilateraler politischer Konsultationen. Diskutiert wurde auch die Möglichkeit, im Irak wieder eine Schweizer Botschaft zu eröffnen. Die Schweiz hatte ihr Verbindungsbüro in Bagdad 2008 aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Reise durch den Irak, Oman und Libanon

Cassis war am Samstagnachmittag in Bagdad eingetroffen. Die irakische Hauptstadt ist die erste Station auf der nun bereits vierten Reise des Schweizer Aussenministers in den Mittleren Osten. Sie führt ihn bis Donnerstag weiter in den Oman und in den Libanon.

Die Besuche stehen im Zusammenhang mit der Mena-Strategie 2021-2024 des Bundesrats für den Mittleren Ostens und Nordafrika. Zuvor hatte Cassis bereits den Iran, Israel, das Besetzte palästinensische Gebiet, die Vereinigten Arabischen Emirate und Algerien besucht.

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Der Schweizer Aussenminister Ignazio Cassis. - Keystone

Im Zentrum der Gespräche im Irak, im Oman und im Libanon stehen die Förderung des Dialogs. Zudem der Abbau der regionalen Spannungen, die nachhaltige Entwicklung und das humanitäre Engagement, wie das EDA schreibt.

Erster Schweizer Aussenminister im Irak

Bei der Reise in den Irak handelt es sich um den ersten Besuch eines Bundesrats seit 1979. Es ist zudem das erste Mal, dass ein Schweizer Aussenminister den Irak besucht.

Begleitet wird Cassis auf der Reise von Ständerat Damian Müller (FDP/LU), Präsident der Aussenpolitischen Kommission des Ständerates (APK-S). Auch die Ständerätin Andrea Gmür-Schönenberger (CVP/LU), Mitglied der APK-S ist dabei.

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