Die Schweizer Corona-Zahlen steigen rapide an. Greifen die neuen Massnahmen nicht, droht ein Mini-Lockdown. Der Bundesrat bespricht das Szenario schon heute.
bundesrat
Bundesrat Alain Berset, Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, links, besprechen sich am Rande einer ausserordentlichen Medienkonferenz zu den verschärften Corona-Massnahmen. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen den schnell steigenden Corona-Zahlen hat der Bund die Maskenpflicht ausgeweitet.
  • Bringen die neuen Massnahmen nicht den gewünschten Effekt, dann droht ein Mini-Lockdown.
  • Der Bundesrat diskutiert bereits heute darüber – als eines von vier möglichen Szenarien.

Irland hat ihn schon, Wales macht es ab Freitag: Einen Mini-Lockdown, auch «Circuitbreaker» genannt. Für zwei Wochen geht alles zu – heute Mittwoch ist das Szenario auch in der Bundesratssitzung ein Thema. Dies berichtet der «Tagesanzeiger» am Dienstagabend.

Noch am Nachmittag wurde an der Corona-PK der Behörden wurde Stefan Kuster auf diese Möglichkeit angesprochen. Ein zweiwöchiger Mini-Lockdown werde vom BAG nicht ausgeschlossen, bestätigte er.

Stefan Kuster erklärte am Dienstag, ein Mini-Lockdown-Szenario werde geprüft.

An der Bundesratssitzung vom Mittwoch nun werden Berset und Co. über insgesamt vier mögliche Szenarien sprechen. Diese könnten eintreten, wenn die am Sonntag getroffenen Massnahmen nicht greifen und die Corona-Infektionen weiterhin rapide steigen.

Auch die Experten der Task-Force werden gemäss Informationen der Zeitung via Video der Sitzung zugeschaltet. Ein Entscheid, ob ein Mini-Lockdown kommt, soll aber noch nicht getroffen werden.

«Circuitbreaker» zur Unterbrechung der Infektionsketten

Beim Mini-Lockdown gehen für mindestens zwei Wochen alle Nicht-essentiellen Geschäfte zu. So sollen die Infektionsketten unterbrochen werden und die Ausbreitung des Coronavirus wieder unter Kontrolle gebracht werden.

Wie Matthias Egger im Gespräch mit dem «Tagesanzeiger» sagt, würden mathematische Modelle zeigen, dass ein solcher «Circuitbreaker» funktionieren könne. Insgesamt gebe es aber noch zu wenige empirische Daten.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

CoronavirusDatenBundesratMini