Bund warnt: Kranke Fledermäuse nicht anfassen

Keystone-SDA
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Bern,

Nach einem mutmasslichen Tollwut-Todesfall in Marokko mahnt der Bund zur Vorsicht – auch in der Schweiz bleibt die Gefahr bestehen.

Tollwut
Tollwut bleibt trotz offizieller Freiheit ein Risiko – besonders bei Kontakt mit Wild- oder Streunertieren im Ausland. (Archivbild) - keystone

Nebst den für den Menschen ungefährlichen Tierseuchen Blauzungenkrankheit und Lumpy-Skin-Disease sorgte in den vergangenen Wochen auch eine Krankheit für Aufsehen, die für Mensch und Tier tödlich sein kann: Die Tollwut. Der Bund mahnt zur Vorsicht, obwohl die Schweiz seit 1999 als tollwutfrei gilt.

«Es ist wichtig, kranke oder verhaltensauffällige Wildtiere nicht anzufassen und die Stiftung Fledermausschutz oder die Wildhut zu informieren. Bei einem Biss durch eine Fledermaus sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden», rät das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV).

Zwar sind auch die Nachbarländer der Schweiz frei von Tollwut. Nach Angaben des Bundes bleibt Einschleppung durch illegale Tierimporte oder über infizierte Wildtiere aus Ländern, in denen die Tollwut vorkommt, jedoch ein Risiko.

Vorsicht bei Reisen ins Ausland

Das BLV setzt darum auf Kontrollen an den Flughäfen sowie auf Impfungen bei Heimtieren – insbesondere Hunden, Katzen und Frettchen, bei Reisen ins Ausland und bei der Einreise in die Schweiz.

In Ländern mit Tollwut gelte es zudem, den Kontakt mit streunenden Hunden und Katzen zu vermeiden, rief das Bundesamt in Erinnerung. Denn Bisse könnten zu einer Ansteckung führen. Werde man dennoch gebissen, solle man auch in diesem Fall umgehend zum Arzt.

Im gleichen Sinne hatte Mitte Juni bereits das Aussendepartement seine Reisehinweise für Marokko angepasst.

Tragischer Todesfall in Marokko

Ende Juni war im marokkanischen Küstenort Taghazout nördlich von Agadir eine Schweizer Touristin gestorben.

Laut lokalen Medien hatte die Frau zuvor mit einem streunenden Hund gespielt und war von diesem gekratzt worden. Von einem Biss war in den Berichten nicht die Rede. Es bestehe der Verdacht, dass sie an Tollwut gestorben ist.

Das Aussendepartement hatte in der Folge den Todesfall bestätigt. Ob sie tatsächlich an Tollwut starb, blieb den Angaben zufolge jedoch vorerst unklar.

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Kommentare

User #2050 (nicht angemeldet)

Das man dass einem Menschen sagen muss ist echt bedenklich....Wussten schon Steinzeit Menschen...

User #1199 (nicht angemeldet)

Vor 76 Tagen wurde auf dieser Plattform kommuniziert, dass Fledermäuse wegen ihres Immunsystems, das so flink ist, gar nicht erkranken können. Und jetzt 2 1/2 Monate später, hat man sich das ganze doch anders überlegt. Ach immer die Experten und Praktikanten/innen mit ihren Studien.

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