Brunnen soll an Pogrom und jüdisches Leben in Basel erinnern
Der Brunnen am Basler Rümelinsplatz erhält den Namen «Brunnen der Erinnerung». Er soll an das Pogrom von 1349 gegen die jüdische Gemeinde erinnern.

Der Brunnen am Basler Rümelinsplatz wird in «Brunnen der Erinnerung» umbenannt und soll künftig an das Pogrom gegen die jüdische Gemeinde 1349 erinnern. Ebenso soll die Geschichte der Juden in Basel gewürdigt werden, wie die Regierung am Dienstag mitteilte.
Die Regierung will damit einen «dauerhaft sichtbaren Erinnerungsort» schaffen, wie es heisst. Erst im vergangenen Jahr habe eine Gedenkfeier zum 675. Jahrestag des Pogroms stattgefunden. Im Bereich des Brunnens soll auch ein Kunstwerk entstehen – derzeit werde nach Kunstschaffenden für das Projekt gesucht.
Kunstwerk als zentraler Bestandteil
Das Kunstwerk sei als «zentraler Bestandteil» des Ortes angedacht. Gemäss der Mitteilung soll der Auftrag auf Empfehlung einer Jury von Kunstsachverständigen, Vertretungen jüdischer Organisationen, der Abteilung Kultur sowie der Abteilung Gleichstellung und Diversität vergeben werden.
Die Widmung des Brunnens soll den Blick nicht nur auf die Ermordung von Basler Jüdinnen und Juden werfen, wie die Regierung weiter schreibt. Ebenso soll sie an das vielfältige jüdische Leben erinnern, das die Strassen rund um den Rümelinsplatz über Jahrhunderte geprägt habe.
Erinnerung an jüdische Gemeinde
Bis zum Ende des 14. Jahrhunderts gehörte die jüdische Gemeinde zur Basler Gesellschaft, wie es in der Mitteilung heisst. Danach sei jüdischen Menschen die Ansiedlung mehr als 400 Jahre lang verboten geblieben. Der Brunnen und das Kunstwerk sollen in Erinnerung rufen, «wie eng jüdische Geschichte in die Basler DNA eingewoben ist».