Brienz: Bergdorf erneut gesperrt – Warnung vor massiver Geröllawine
Das Bündner Dorf Brienz ist wieder vollständig gesperrt. Wer sich nicht an die Sperrung hält, muss Busse zahlen.

Nach starken Niederschlägen und einer deutlichen Beschleunigung der Rutschung gilt in Brienz GR erneut die Phase Rot. Das bedeutet: Niemand darf das Bergdorf betreten, wie «radiocentral» berichtet.
Bereits im November war das Dorf evakuiert und die Bewohner konnten nur tagsüber zurückkehren. Die Sperrung betrifft rund 100 Einwohner und zahlreiche Feriengäste.
Sie dürfen bis auf Weiteres nicht mehr ins Dorf, berichtet «swissinfo». Wer die Sperrung missachtet, riskiert eine Busse von bis zu 5'000 Franken.
Gefahr durch das Plateau über Brienz
Besonders besorgniserregend ist derzeit das sogenannte Plateau oberhalb von Brienz, schreibt «T-Online». Geologen beobachten dort eine massive Beschleunigung der Gesteinsbewegungen, wie der Gemeindeführungsstab mitteilt.

Laut Experten kann das Plateau Ost in den kommenden Wochen abstürzen, berichtet «Blick». Geologe Stefan Schneider erklärte an einer Medienkonferenz, dass eine Kettenreaktion nicht ausgeschlossen werden könne.
Im schlimmsten Fall könnten Millionen Kubikmeter Gestein ins Tal stürzen, so «Blick». Die Gefahr eines schnellen Schuttstroms sei stark gestiegen.
Erinnerungen an 2024
Bereits vor zwei Jahren war Brienz von einer grossen Gerölllawine bedroht. Damals kam die Masse kurz vor dem Dorf zum Stillstand, wie «ProSieben» berichtet. Nun droht erneut eine noch grössere Gefahr, da weitere Fels- und Schuttmassen am Berg instabil sind.
Die Behörden beobachten die Lage rund um die Uhr. Sie informieren die Bevölkerung laufend über neue Entwicklungen und appellieren an alle, die Sperrung strikt einzuhalten.