Bossard mit höherem Umsatz aber tieferem Gewinn im ersten Semester

Das Zuger Schraubenhandels- und Logistikunternehmen Bossard hat im ersten Semester 2019 den Umsatz gesteigert, jedoch einen geringeren Gewinn ausgewiesen. Die Zahlen liegen unter den Erwartungen der Analysten.

Bossard
Bossrad mit geringem Gewinn im ersten Semester. - Keystone

Der Absatz wuchs in der Berichtsperiode um 1,0 Prozent auf 450,9 Millionen Franken. In Lokalwährungen betrug das Plus 1,9 Prozent. Der Konzerngewinn belief sich auf 41,6 Millionen Franken nach 49,0 Millionen Franken im Vorjahreszeitraum, wie Bossard am Donnerstag mitteilte. Das ist ein Minus von rund 15 Prozent.

Gemäss AWP-Konsens hatten Analysten im Vorfeld im Durchschnitt einen Umsatz von 461,1 Millionen Franken und einem Reingewinn von 46,0 Millionen erwartet. Auch die Regionen lagen alle leicht unter den Prognosen.

Insbesondere der Umsatzrückgang in der Region Amerika mit 5,1 Prozent auf 113,4 Millionen Franken bremste die Entwicklung ab. Demgegenüber konnte der Umsatz in Europa leicht (+1,7 Prozent auf 264,8 Millionen Franken) und in Asien (+9,7 Prozent auf 72,7 Millionen Franken) deutlich gesteigert werden.

In Amerika sei man mit Gegenwind konfrontiert, und eine Reihe von Kundenprojekten aus dem Vorjahr seien inzwischen abgeschlossen, heisst es weiter. Bei Grosskunden sei vor allem im zweiten Quartal eine schwächere Nachfrage beobachtet worden. Zudem habe die Einführung der dritten Modellreihe bei Tesla den Produktmix «wesentlich verändert».

Im Europageschäft habe sich der wieder fester tendierende Franken auf die Resultate ausgewirkt. In der Staatengemeinschaft habe sich bei der Nachfrage in den verschiedenen Ländern ein deutlich unterschiedliches Bild ergeben.

In Asien würden sich indes die Vorleistungen der vergangenen Jahre weiterhin auszahlen, schreibt Bossard weiter. Obwohl die Auswirkungen des Handelsstreits zwischen den USA und China zu spüren seien, verzeichne man weiterhin hohe Zuwachsraten in wichtigen Märkten wie China, Indien und Taiwan.

Beim Ausblick verweist das Management auf das Konjunkturumfeld. Die rückläufigen Einkaufsmanager-Indizes würden auch für die zweite Jahreshälfte auf eine eher verhaltene Nachfragedynamik hindeuten. Die EBIT-Marge für das Gesamtjahr werde sich voraussichtlich im unteren Bereich der anvisierten Bandbreite von 10 bis 13 Prozent bewegen. Die nachlassende Nachfragedynamik und die zusätzlichen Investitionen in den Ausbau des Dienstleistungsangebots wirke sich auf die Ergebnisentwicklung aus.

Anlässlich der Publikation der Erstquartalszahlen im April hatte das Management für 2019 einen Umsatz im Bereich von 900 bis 920 Millionen Franken in Aussicht gestellt, nach gut 870 Millionen im Jahr 2018.

Den detaillierten Halbjahresbericht veröffentlicht Bossard am 22. August 2019.

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