Mehr und mehr Borkenkäfer befallen die Fichten in den Schweizer Wäldern. Dabei kämpfen die Bäume schon mit den Wetterbedingungen.
Der Borkenkäfer profitiert von Stürmen und Trockenheit: Die Menge des befallenen Holzes hat sich 2018 deshalb verdoppelt. (Archiv)
Der Borkenkäfer profitiert von Stürmen und Trockenheit: Die Menge des befallenen Holzes hat sich 2018 deshalb verdoppelt. (Archiv) - sda - KEYSTONE/AP/JENS MEYER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jahr 2018 ist der Käferbefall auf Fichten auf fast das Doppelte angewachsen.
  • Trockenheit und Stürme in Schweizer Wäldern begünstigten die Population.

Die Zahl neu befallener Fichtengruppen verdoppelte sich 2018 nahezu – von 4600 Fichtengruppen auf 9100. Zwischen den Regionen gibt es jedoch grosse Unterschiede, wie aus einer Mitteilung der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) heute Mittwoch hervorgeht.

Besonders im Mittelland, dem Jura und in der Ostschweiz war der Borkenkäfer im Jahr 2018 gefrässig. Die dortigen Forstdienste meldeten einen Anstieg des befallenen Holzes um das bis zu Zwölffache. In den Alpen und in der Südschweiz blieb der Käferbefall aber nahezu konstant oder nahm sogar ab.

Die gefrässigen Käfer profitierten davon, dass Fichten durch Stürme und Trockenheit geschwächt waren. Im vergangenen Jahr konnte der Käfer in tieferen Lagen sogar drei statt wie sonst üblich nur zwei Generationen anlegen. Grund dafür waren die hohen Temperaturen. Die Käferpopulation, die nun überwintert, ist somit grösser als in früheren Jahren.

Sollte das Jahr 2019 erneut sehr warm und trocken werden, dürfte die Situation kritisch bleiben, schreibt das WSL. Auch ohne neue Wetterextreme wie Stürme oder Trockenperioden befinden sich in den Wäldern schon heute viele geschwächte Fichten. Für die Käfer ist das ideales Brutmaterial.

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