Blatten VS: Hotel Momentum als Antwort auf den Bergsturz
Das temporäre Hotel in Blatten VS gibt Hoffnung nach der Katastrophe. In 105 Tagen gebaut, bietet es 64 Betten auf der Lauchernalp.

Ein massiver Bergsturz hat im Mai 2025 das Walliser Dorf Blatten verwüstet. Wie die «Tagesschau» berichtet, zerstörte der Abgang neun Millionen Kubikmeter Fels, Eis und Geröll Hotels und Häuser.
Der Hotelier Lukas Kalbermatten verlor dadurch sein 75 Jahre altes Hotel Nest- und Bietschhorn. Laut dem «SRF» kämpfen Betroffene nun um den Erhalt des Tourismus im Tal.
Schnelle Evakuierung rettete Leben
Am 28. Mai 2025 wurden 300 Bewohner rechtzeitig evakuiert. Nur ein Mensch kam ums Leben, wie die «Tagesschau» meldet.
Die Talstrasse Wiler-Blatten-Fafleralp blieb deswegen vorrübergehen gesperrt. Alle Bewohner wurden jedoch sicher untergebracht, berichtet die Hotel-Website «Nest Bietschhorn».
Die Gesteinsbewegungen am kleinen Nesthorn begannen am 15. Mai. Sie führten zur Total Evakuierung von Blatten und Ried, so die Behörden.
Temporäres Hotel Momentum entsteht
In nur 105 Tagen baute man auf der Lauchernalp ein Not-Hotel. Es bietet 19 Zimmer für 64 Gäste mit Bergblick, wie die «Tagesschau» beschreibt.
Der Holzbau soll für fünf Jahre dienen, ist aber länger nutzbar. Der Kanton Wallis, die Berghilfe und der Tourismus finanzierten das Projekt so laut dem «SRF».
Hotelier Kalbermatten sieht darin Beschäftigung. Er vergleicht die Situation mit dem «Verlust eines geliebten Menschen», sagt er laut der «Tagesschau».
Wirtschaftliche Folgen für das Tal
Das Lötschental verlor fast die Hälfte der Sommerübernachtungen. Die Hotels in Blatten sind zerstört und Fafleralp unzugänglich, berichtet das «SRF».

Das Hotel Fafleralp kostet täglich Geld und notiert 750'000 Franken Verlust für 2025.
Verwaltungsratspräsident Pascal Indermitte kämpft zudem um Hilfen. Der Kanton versprach Härtefallgelder von 100'000 Franken, meldet das «SRF».
Neubaupläne trotz Gefahrenzonen
Der Gemeindepräsident Matthias Bellwald plant den Wiederaufbau bis 2029.
70 Prozent des alten Dorfs liegen jedoch in einer roten Gefahrenzone. Der Neubau wird somit kleiner ausfallen, wie Expertenkarten zeigen, berichtet die «Tagesschau».
Die Schäden belaufen sich ausserdem auf 320 Millionen Franken und Versicherungen und der Bund prüfen die Hilfen, so laut «Beobachter». Der temporäre Betrieb auf der Lauchernalp startete jedoch kürzlich und soll den Wintertourismus ankurbeln und Hoffnung geben.








