Am 29. November ist wieder Black Friday. Von Jahr zu Jahr wird der Rabatt- und Schnäppchen-Tag auch in der Schweiz populärer.
Black Friday
Eine Passantin geht vor einer Werbung für den «Black Friday» entlang. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 29. November ist wieder Black Friday.
  • Im Ländervergleich hat die Schweiz noch sehr viel Aufholpotential.
  • Aber auch hier gewinnt der Schäppchen-Tag an Popularität.

Die Black Friday Welle gewinnt in der Schweiz immer stärker an Schwung. Mehrere hundert Geschäfte – sowohl «physische» Läden wie auch Online-Shops – nehmen am Freitag, dem 29. November an dem Event für Schnäppchenjäger teil. Allerdings gibt es auch Stimmen, die ein vernünftigeres Konsumverhalten einfordern.

Black Friday
50 Prozent Rabatt? Am Black Friday keine Seltenheit. - keystone

In der Schweiz hatte der «Black Friday» im Jahr 2014 mit einer Initiative des Warenhauskonzerns Manor Fuss gefasst. Und seither nimmt er Jahr für Jahr an Geschwindigkeit auf. «Seit 2015 hat sich das Nachfragevolumen hierzulande jedes Jahr fast verdoppelt», sagte Jérôme Amoudruz, Gründer der Plattform Blackfriday.ch, welche die Aktionen dieses Tages in der Schweiz auflistet.

Aufholpotenzial für Black Friday

Für das laufende Jahr erwarten die Experten noch einen Anstieg um rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahres-Event: Insgesamt planen die Schweizer Konsumenten laut GfK-Umfrage Ausgaben von 310 Millionen Franken. Immerhin könnte der «Black Friday» kaum günstiger liegen: Mit einem Datum kurz nach dem Zahltag und drei Wochen vor Weihnachten.

Gegenüber anderen Ländern hat die Schweiz allerdings noch sehr viel Aufholpotenzial: In Grossbritannien, Frankreich, Deutschland oder Italien etwa läuft der Shopping-Event laut dem GfK bereits den Weihnachtsverkäufen den Rang ab.

Erfolgsgeschichte

Für Manor ist der «Black Friday» eine Erfolgsgeschichte. «Wir verzeichnen Jahr für Jahr einen starken Umsatzanstieg», sagte eine Sprecherin der Warenhausgruppe im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Es handle sich bereits um einen sehr bedeutenden Event, auch wenn das viel länger dauernde Weihnachtsgeschäft weiterhin viel wichtiger sei.

Manor Black Friday
Das Logo des Warenhauses Manor. - Keystone

Neben einer Ankurbelung der Umsätze erhofft sich das Warenhaus auch eine Erweiterung ihrer Kundschaft: «Für Manor ist dies eine der Möglichkeiten, neue Kunden zu gewinnen, die Treueprogramme zu bewerben und treue Kunden zu halten». Dies erklärte die Sprecherin.

Gross Rabatte

Auch für viele Unternehmen dürfte es einer der wichtigsten Effekte des Events sein, neue Kunden anzuziehen. Das bestätigt etwa auch der junge Online-Shop «Coffeeavenue», der Produkte rund um Kaffee und Tee anbietet: «Unsere primäre Motivation ist es, zusätzlichen Verkehr auf unserer Webseite zu generieren», räumt Mitgründer Sébastien Grillet ein.

CoffeAvenue Black Friday
Logo des Kaffee-Onlineshops CoffeAvenue. - facebook/coffeeavenue.ch

Im Schnitt belaufen sich die Rabatte am «Black Friday» bei hochpreisigen Produkten auf 15 bis 20 Prozent. Im niedrigen Preissegment belaufen sie sich gar auf 30 bis 50 Prozent. Zwar sei es vor Weihnachten nicht einfach, die Gewinnspannen zu senken, meint Amoudruz. Der Umsatz könne aber das sechs- bis zwölffache eines normalen Verkaufstags betragen und bis 15 Prozent des Jahresumsatzes ausmachen.

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