Bieler Stadtregierung will Fabrik zu Schulhaus umnutzen
Der Bieler Gemeinderat geht neue Wege, um den Bedarf an zusätzlichem Schulraum zu decken.

Der Bieler Gemeinderat geht neue Wege, um den Bedarf an zusätzlichem Schulraum zu decken. Im Quartier Bözingen-Champagne möchte er ein Fabrikgebäude kaufen und künftig als Schulhaus nutzen.
Das teilte der Gemeinderat am Mittwoch mit. Das letzte Wort hat der Stadtrat, denn er muss über den Kaufpreis von 2,6 Millionen Franken befinden. Das Gebäude befindet sich auf einer städtischen Parzelle und gehört der Baurechtsnehmerin Victorinox Swiss Army Watch AG.
Für den Schulbetrieb sei die Fabrik optimal gelegen, schreibt der Gemeinderat. Sie befinde sich in vergleichsweise gutem baulichem Zustand. Das Gebäude sei so konzipiert, dass mit relativ geringem Aufwand die notwendigen Schul- und Kindergartenzimmer eingebaut werden könnten.
Für das Gebäude interessierte sich auch die Stiftung L'étrive, die ein geschütztes Atelier für körperlich und psychisch Behinderte betreibt. Sie verhandelte schon länger mit Victorinox, wie der Gemeinderat schreibt.
Die Stadt will nun vom Vorkaufsrecht im Baurechtsvertrag Gebrauch machen, weil einem ordentlichen Schulbetrieb «oberste Priorität» zukomme. Die Konsequenzen für L'étrive bedauert der Gemeinderat und beteuert zugleich, er werde der Stiftung bei der Suche nach einem geeigneten Ersatzgebäude behilflich sein.