Bieler Stadtpräsident Erich Fehr wendete sich mit einem Brief an die SBB. Bei Fehr hätten sich mehrere Reisende über die Veränderungen im Bahnhof Bern beklagt.
Der Steg bei der neuen Perronverlängerung am Bahnhof Bern. Er führt auf das Gleis 49/50, das bei Bieler Pendlern für Unmut sorgt.
Der Steg bei der neuen Perronverlängerung am Bahnhof Bern. Er führt auf das Gleis 49/50, das bei Bieler Pendlern für Unmut sorgt. - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Bieler Stadtpräsident beschwerten sich Reisende über Änderungen am Bahnhof Bern.
  • In Bern müssen neu wegen Bauarbeiten Reisende aus Biel am Gleis 49/50 halten.
  • Der längere Gehweg sei laut dem Stadtpräsidenten für Ältere und Behinderte unzumutbar.

Der Bieler Stadtpräsident Erich Fehr hat sich mit einem persönlichen Brief an SBB-Chef Andreas Meyer gewandt. Fehr wehrt sich darin für die Zugreisenden von und nach Biel, die seit Anfang Monat längere Fusswege im Bahnhof Bern in Kauf nehmen müssen.

Innert weniger Tage hätten sich bei ihm zahlreiche Bahnkunden über die Veränderungen am Bahnhof Bern beschwert.

biel sbb erich fehr
Biels Stadtpräsident Erich Fehr. - Keystone

Das schreibt Fehr in einem Brief, aus dem die Zeitungen «Bieler Tagblatt» und «Journal du Jura» heute Mittwoch zitierten und der der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorliegt.

Einfache und komfortable Nutzung seien entscheidend

Ein einfacher Zugang und eine komfortable Nutzung seien entscheidende Erfolgsfaktoren im öffentlichen Verkehr, betont Fehr. Vor diesem Hintergrund sei der Entscheid der SBB, die Regioexpresszüge von und nach Biel im Bahnhof Bern neu am Gleis 49/50 halten zu lassen, «unverständlich und schädlich».

Gerade für ältere oder behinderte Menschen seien die massiv längeren Gehdistanzen unzumutbar. Die SBB solle die Massnahme rückgängig machen, fordert der Bieler Stadtpräsident.

Bahnhof Bern
Ein Arbeiter trägt Material durch den Steg bei der neuen Perronverlängerung im Bahnhof Bern. - keystone

SBB zeigt Verständnis

Die SBB zeigten Verständnis für die Reaktionen auf die neue Situation im Bahnhof Bern. «Solche Neuerungen sind immer gewöhnungsbedürftig, es braucht jeweils eine gewisse Zeit, bis sich die Reisenden daran gewöhnen». Dies hiess es bei den Bundesbahnen auf Anfrage von Keystone-sda.

In Bern ist die Perronverlängerung aus Sicht der SBB die einzige Möglichkeit, den Fahrplan während den Bauarbeiten im Bahnhof Bern aufrecht zu erhalten.

Die Züge, die neu seit 4. November 2019 auf den Gleisen 49/50 ein- und ausfahren, seien die Verbindungen, die vor und nach der vollen und halben Stunde als erste ein- und als letzte ausfahren würden. Die Reisenden hätten so mehr Zeit umzusteigen und die Anbindung an den Taktfahrplan im Bahnhof Bern sei gegeben.

Bahnhof Bern
Passagiere und Passanten gehen bei der "Welle" durch den Bahnhof Bern. - keystone

Änderung sichert Fahrplanmässigen Betrieb

Seit Anfang Monat müssen Zugpassagiere aus Biel und La-Chaux-de-Fonds in Bern das neue Perron 49/50 benutzen. Damit sichern die SBB den fahrplanmässigen Bahnbetrieb während der Bauarbeiten im Bahnhof.

In den nächsten Jahren dürfte es im Bahnhof Bern aufgrund der wechselnden Baustellen immer wieder zu Änderungen der Abfahrt- und Ankunftsgeleise kommen. Die SBB empfiehlt den Passagieren, vor der Reise den entsprechenden Fahrplan zu konsultieren.

Der Bahnhof Bern wird im Rahmen des Grossprojektes «Zukunft Bahnhof Bern» in den nächsten Jahren im grossen Stil um- und ausgebaut..

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Andreas MeyerSBB