Die Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU stuft 15'000 Sportunfälle jährlich als schwerwiegend ein. Zudem führen 168 Verletzungen sogar zum Tod.
Beratungsstelle für Unfallverhütung
Jährlich erfolgen 420'000 Sportunfälle. Davon sind 15'000 schwerere Verletzungen und 168 enden sogar tödlich. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • 15'000 der jährlichen Sportverletzungen sind nach der BFU als schwerwiegend eingestuft.
  • Zusätzlich verunglücken 186 Personen sogar tödlich.

Jedes Jahr kommt es in der Schweiz zu 420'000 Sportunfällen. 15'000 davon werden nach Angaben der Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU als schwerwiegend eingestuft und haben teilweise eine Invalidenrente zur Folge. Zudem verunglücken 186 Personen pro Jahr tödlich beim Sport.

Othmar Brügger, Leiter der Forschungsabteilung Haus und Sport bei der BFU meinte: «Die Zahl der Sporttreibenden, die Dauer und Häufigkeit der Tätigkeit, haben grossen Einfluss auf die Zahl der Verletzten.» Dies wurde in dem am Donnerstag erstmals veröffentlichten BFU-Sicherheitsbarometer Sport zitiert. Daher kein Zufall, dass sich rund die Hälfte aller schweren Unfälle beim Skifahren, beim Fussballspielen und beim Wandern ereigneten.

Die meisten Sportler tragen Helm

Die meisten Sporttreibenden tragen laut Mitteilung zwar wo nötig einen Helm und trinken keinen Alkohol, bevor sie Fussball spielen. Das Risiko für schwere Verletzungen liesse sich demnach mit wenigen Eingriffen reduzieren. Sei es mit dem jährlichen Einstellen der Skibindung und dem Verwenden von Handgelenkschützen beim Snowboarden.

Aus Sicht der BFU sind zudem systemische Massnahmen zu fördern. So würde es die Organisation begrüssen, dass der Wasser-Sicherheits-Check (WSC) in den Lehrplan aufgenommen würde. Ebenso plädiert die BFU für eine Anpassung der gesetzlichen Bestimmungen zum Tragen von Rettungswesten für Kinder bis 13 Jahre.

Auch eine bessere Einhaltung der entwickelten Sicherheitsstandards beim Bau von Snowparks, Schlittel- und Mountainbike-Pisten würde diese Sportarten sicherer machen. Als weitere Massnahme sollte die Unfallverhütung gemäss BFU konzeptionell in den Aktivitäten der Sportverbände verankert werden.

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