Das Berufungsverfahren gegen das Urteil des liberianischen Kommandanten Alieu Kosiah findet im Januar 2023 statt.
Bellinzona Kriegsverbrechen Liberia
Das Bundesstrafgericht in Bellinzona hat Alieu Kosiah für seine Kriegsverbrechen in Liberia schuldig gesprochen. (Symbolbild) - keystone

Das Berufungsverfahren gegen das Urteil des ehemaligen liberianischen Kommandanten Alieu Kosiah findet im Januar 2023 statt. Vom Bundesstrafgericht war er zu 20 Jahren Haft wegen Kriegsverbrechen während des Bürgerkriegs in Liberia zwischen 1993 und 1995 verurteilt worden.

Kosiahs Anwalt hatte angekündigt, Berufung einlegen zu wollen. Die Verhandlungen werden vom 11. bis 24. Januar 2023 vor dem Berufungsgericht des Bundesstrafgerichts stattfinden, wie die Nichtregierungsorganisation (NGO) Civitas Maxima am Dienstag mitteilte. Die NGO war an den Ermittlungen der Bundesanwaltschaft (BA) beteiligt. Reservetermine wurden zwischen dem 30. Januar und dem 3. Februar festgelegt.

Der erstinstanzliche Prozess hatte im Dezember 2020 und Februar 2021 stattgefunden. Am 18. Juni 2021 fällte das Bundesstrafgericht ein Urteil, das den Anträgen der BA entsprach. Kosiah wurde zu 20 Jahren Haft und einem Landesverweis von 15 Jahren verurteilt.

Der Angeklagte war Kommandant einer Gruppe der bewaffneten Fraktion der Ulimo (United Liberation Movement Of Liberia of Democracy) während des ersten Bürgerkriegs in Liberia von 1993 bis 1995. Der heute 47-Jährige plädierte stets auf nicht schuldig.

1998 in die Schweiz übergesiedelt, wurde er im November 2014 nach einer Untersuchung BA wegen Kriegsverbrechen in Bern festgenommen. Seitdem befindet er sich in Bern in Untersuchungshaft.

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