An der Spitze der Berner Strafanstalt Thorberg steht erneut ein Wechsel an. Nach Abschluss der Reorganisation wird Direktor Hans-Rudolf Schwarz im Lauf dieses Jahres in den Ruhestand treten.
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Die Justivollzugsanstalt Thorberg. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton Bern wird den Posten demnächst neu ausschreiben, wie es am Dienstag an einer Medienkonferenz auf dem Thorberg hiess.

Schwarz hatte die Aufgabe im Herbst 2019 übernommen und sich über das ordentliche Pensionsalter hinaus zur Verfügung gestellt, um den Thorberg neu zu positionieren.

Schwarz sei es gelungen, die Justizvollzugsanstalt zu beruhigen und neu auszurichten, hielt Sicherheitsdirektor Philippe Müller (FDP) gemäss Communiqué vor den Medien fest. Bis im Herbst solle der Übergang vom jetzigen Direktor auf seine Nachfolgerin oder seinen Nachfolger sichergestellt sein.

Das neue Konzept «Justizvollzug nach Mass» war 2020 präsentiert worden und wurde per 1. Mai 2022 definitiv eingeführt. Mit der Neuausrichtung soll gezielt auf die individuellen Ressourcen der Gefangenen eingegangen und so sollen die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Wiedereingliederung verbessert werden.

Zu den Neuerungen gehören ein Assessment-Center für die Neueintretenden, arbeitsagogisch betreute Arbeitsplätze, breitere Interventions- und Freizeitangebote sowie ein Raum zur sportlichen Betätigung.

Auf dem Thorberg kam es zuletzt mehrmals zu Direktorenwechseln. 2014 musste der Direktor gehen, weil er auf dem Bieler Drogenstrich verkehrte. Sein Nachfolger verliess den Thorberg 2019 aus eigener Initiative. Zuvor war bekannt geworden, dass die Arbeitszufriedenheit beim Personal gesunken war. Der jetzige Direktor Hans-Rudolf Schwarz hatte zuvor die Vollzugsanstalt Witzwil BE geleitet.

Der Thorberg bei Krauchthal BE ist eine Justizvollzugsanstalt innerhalb des elf Kantone umfassenden Strafvollzugskonkordats der Nordwest- und Innerschweiz. Sie kümmert sich um den geschlossenen Vollzug von über 170 eingewiesenen Männern.

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