Der Berner Stadtrat stellt sich hinter das Stadtfest, das Ende Juni 2020 in der Berner Altstadt stattfinden soll.
Fest (Symbolbild).
Fest (Symbolbild). - shutterstock

Zur Unterstützung hat das Parlament Gebühren in der Höhe von 510'000 Franken erlassen.

Darunter fallen Gebühren für die Nutzung öffentlichen Bodens, für Signalisation, Reinigung und Polizeikosten. Verantwortlich für das Fest ist nicht die Stadt, sondern der private Verein Berner Stadtfest. Der Anlass soll grundsätzlich auch durch Private finanziert werden.

«Dieses Fest zeugt von grossem privatem Engagement aus der Zivilgesellschaft», sagte Thomas Berger von den Jungfreisinnigen am Donnerstag. Nicht alle im Rat teilten diese Einstellung.

Vor allem Parlamentarier aus der Ratslinken wünschten sich eine breiter abgestützte Trägerschaft. Die SP forderte, dass die Stadt eine zentrale Rolle in der Organisation des Festes einnehmen soll. Dieser Antrag scheiterte jedoch knapp.

Die Anträge der SP für ein Kostendach von maximal 510'000 Franken und die Aufforderung zur groben Orientierung der stadträtlichen Kommission durch die Organisatoren wurden aber angenommen.

Geplantes Fest «eine grosse Kiste»

«Das geplante Fest ist eine grosse Kiste. Wir hoffen, dass sich niemand überlupft», sagte Lena Sorg (SP). Skeptisch zeigten sich viele Parlamentarier darüber, das Fest nach Möglichkeit auch an der Aare zu veranstalten. «An so einem Fest trinkt man auch mal ein Gläschen zu viel, das Risiko an der Aare ist da zu gross», sagte Alexander Feuz (SVP).

Das Grüne Bündnis und die Junge Alternative stellten «den Nutzen einer dreitägigen Riesensause» grundsätzlich in Frage. Zwar sei gemeinsames Feiern eine Bereicherung, man habe aber das Gefühl in Bern herrsche fast schon eine «Eventitis», argumentierte die gemeinsame Fraktion.

Eine Spassbremse wollte dann aber keine Partei sein. Die Gebührenbefreiung wurde mit grosser Mehrheit angenommen.

Berns Vielfalt und Stärke zeigen

Der Verein möchte an dem Fest Berns Vielfalt und Stärke im gemeinsamen Schaffen zeigen. Auf dem Bundesplatz sollen etwa die vier Sprachregionen im Zentrum stehen, auf dem Waisenhausplatz die Kreativität und Vielfalt der Berner Stadtquartiere und auf dem Münsterplatz Familien, Kinder und Sport.

Der Verein konnte nach eigenen Angaben bereits wichtige Partner gewinnen, darunter die Burgergemeinde. Die Stadt Bern entsendet Stadtpräsident Alec von Graffenried als Beirat in den Verein.

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