Berner Stadtfest wird von Gebühren befreit
Das Berner Stadtfest 2026 erhält eine Gebührenbefreiung von rund 400'000 Franken, was zu hitzigen Debatten führt.

Dem Berner Stadtfest 2026 werden Gebühren in der Höhe von rund 400'000 Franken erlassen. Das hat der Stadtrat am Donnerstag mit 57 zu 17 Stimmen beschlossen.
Die Veranstaltenden werden damit von Abgaben für die Nutzung des öffentlichen Bodens, die Signalisation, die Strassenreinigung und den Polizeieinsatz befreit. Das Fest soll vom 19. bis zum 21. Juni stattfinden und die Innenstadt in eine grosse Feierzone verwandeln.
Der Eintritt ist kostenlos.
Der Gemeinderat hatte die Gebührenbefreiung beantragt und auf das öffentliche Interesse verwiesen. Ohne diesen Verzicht auf Einnahmen sei die Durchführung nicht realisierbar.
Finanziert wird das Fest vor allem durch Sponsoring und Standmieten. Das Budget des veranstaltenden Vereins beläuft sich auf etwa CHF 1,4 Millionen.
Gegenstimmen gegen Befreiungsbeschluss
Die Gegenstimmen kamen von der GB/JA- und von der AL/PdA/TIF-Fraktion. Diese war grundsätzlich gegen die Gebührenbefreiung eines Fests, das nicht breit abgestützt sei und von Sponsorengeldern lebe.
Die GB/JA-Fraktion stimmte Nein, weil der Rat nichts von ihren Auflagen wissen wollte.
Unter anderem hatte sie gefordert, dass mindestens 50 Prozent der Auftretenden Frauen, Inter-, nonbinäre, Trans- oder Agender-Menschen sein müssen.
«Feiere das Vertraute, entdecke das Unbekannte»
Das Motto des Anlasses lautet «Feiere das Vertraute, entdecke das Unbekannte». Geplant sind Konzerte, Märkte und kulinarische Angebote auf mehreren Plätzen und Gassen in der Innenstadt.
Stadtfeste haben in Bern keine so grosse Tradition wie in anderen Schweizer Städten. Die letzten Berner Stadtfeste gab es 1991, 2016 und 2022.






