Berner Oberland-Bahn will erste S-Bahn der Alpen werden
Die Berner Oberland-Bahn kündigt ambitionierte Ausbaupläne an, um zur ersten alpinen S-Bahn zu werden.

Die Berner Oberland-Bahn will zur ersten alpinen S-Bahn werden. Das hat sie am Donnerstag angekündigt. Neue Züge, mehr Verbindungen und bauliche Massnahmen sollen den öffentlichen Verkehr stärken und die Lütschinentäler von Individualverkehr entlasten.
Kernstück der Ausbaupläne ist der saisonale Viertelstundentakt zwischen Interlaken Ost und Grindelwald. Er soll mit dem Fahrplanwechsel 2029 Tatsache werden.
Die Umsetzung des Viertelstundentakts erfordert Ausbauten entlang der Strecke, wie es an einer Medienkonferenz hiess. Geplant sind unter anderem Doppelspurabschnitte in Schwendi, Burglauenen und Lütschental sowie eine zusätzliche Abstellanlage in Zweilütschinen.
Fünf weitere Züge folgen bis 2028
Zudem wird die Modernisierung der Flotte fortgesetzt. Von insgesamt 15 neuen Triebzügen vom Typ ABeh 4/8 sind sieben bereits im Einsatz. Die erste Tranche mit zehn Fahrzeugen soll bis 2026 vollständig ausgeliefert sein. Fünf weitere folgen bis 2028 und ersetzen ältere Züge aus den Nullerjahren.
Der Ausbau der Bahn soll auch die Auslastung des Park+Ride Matten bei Interlaken verbessern. Neu ist das Parkieren über Nacht möglich. «Die volle Wirkung wird das Park+Ride mit dem saisonalen Viertelstundentakt erzielen», sagte Stefan Würgler, Leiter Betrieb Eisenbahn, gemäss Communiqué.
Die Berner Oberland-Bahn (BOB) erschliesst die Lütschinentäler ab Interlaken Ost mit dem öffentlichen Verkehr und übernimmt eine wichtige Zubringerfunktion für die Ausflugsziele in der Jungfrau-Region. Die Bahn wurde 1890 eröffnet.