Einem Berner Metzger kam seine nachhaltige PV-Anlage teuer zu stehen – denn er musste 17'000 Franken für Strom nachzahlen, den er nicht einmal genutzt hatte.
PV-Anlage.
PV-Anlage. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Claudio Stauffer, ein Metzger aus Bern, hatte beim Stromeinkauf kein Glück.
  • Er kaufte zum falschen Zeitpunkt ein und legte sich bald darauf eine PV-Anlage zu.
  • Das führte dazu, dass er den gekauften Strom nicht nutzte – aber trotzdem zahlen musste.
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Claudio Stauffer, ein Metzger aus Kernenried, steht vor einer paradoxen Situation. Trotz seiner Bemühungen um Energieeffizienz und Investitionen in eine Solaranlage, muss er nun rund 17'000 Franken nachzahlen: Für Strom, den er nicht einmal genutzt hat, wie es «Blick» berichtet.

Grüne Energie führt zu roten Zahlen

Stauffer hat in den letzten Jahren seinen Stromverbrauch drastisch reduziert und Hunderttausende von Franken in eine Solaranlage investiert.

Doch anstatt Geld zu sparen, schuldet er seinem Stromanbieter nun eine beträchtliche Summe. «Ich hätte meinen Garten den ganzen Winter über heizen können und die Rechnung wäre gleich hoch gewesen», ärgert sich Stauffer im «Blick».

Haben Sie ein Solardach?

In seinem Betrieb nutzt Stauffer die Abwärme der Kühleinheiten und bezieht Heizwärme aus einem Fernwärmeverbund. Er hat fast jeden Quadratmeter seines Betriebs mit Photovoltaikanlagen ausgestattet und seinen Stromverbrauch dadurch um mehr als die Hälfte gesenkt.

Falsches Timing führt zu hohen Kosten

Eine unglückliche Timing-Entscheidung führte jedoch dazu, dass seine Stromrechnung explodierte: Er baute seine Solaranlage genau dann auf, als die Preise aufgrund des Ukraine-Krieges in die Höhe schossen.

Trotz der Preiserhöhung konnte er die Kosten dank seiner Investitionen auffangen.

Stauffer ging davon aus, dass er die Preiserhöhungen mit seinem Solarstrom abfedern könnte. Deswegen bestätigte er das Angebot seines Anbieters Elektra Jegenstorf.

Doch als er seinen Stromverbrauch drastisch reduzierte, wurde ihm eine Differenz von 17'000 Franken in Rechnung gestellt. Für nicht verbrauchten Strom.

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