Berner Kornhausbrücke: Im September wird's nochmal richtig laut!
Im Herbst sollen die Hauptarbeiten an der Kornhausbrücke abgeschlossen werden. Davor müssen sich die Anwohnenden aber nochmal auf erheblichen Lärm einstellen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Berner Kornhausbrücke wird umfassend saniert.
- Noch bis November dauern die Hauptarbeiten an.
- Bis dahin werden die Anwohnenden noch mit einigem Lärm zu kämpfen haben.
Seit etwa einem halben Jahr laufen in Bern bereits die Hauptarbeiten für die Sanierung der Kornhausbrücke. Das zirka 125 Jahre alte Bauwerk weist verschiedene Mängel auf und muss deshalb wieder in Schuss gebracht werden.
Eine Umhüllung, die an ein grosses Zelt erinnert, schützt das Projekt vor Wetterkapriolen. Autos und ÖV sind während der Arbeiten von der Brücke verbannt. Ausschliesslich Fussgänger können an dieser Stelle aktuell die Aare überqueren.
Gerade zu Beginn sorgte dies für einige Verwirrung. Wie Nau.ch im April berichtete, war vielen Menschen das dort geltende Einbahnregime gar nicht bewusst.
Auf der einen Seite geht es in eine Richtung, auf der anderen wieder zurück. Gut genug signalisiert war dies jedoch für einige nicht.
00:00 / 00:00
Ebenso gab es Probleme mit Velofahrerinnen und -fahrern, die sich darüber hinwegsetzten, abzusteigen und ihr Zweirad zu schieben.
Mit zusätzlichen Schildern habe sich diese Situation jedoch entspannt, so damals Projektleiter Reto Beer von Tiefbau Stadt Bern. Er sagte auf Anfrage: «Persönlich habe ich den Eindruck, dass die Zahl der diesbezüglichen Beschwerden abgenommen hat.»
«Jetting» sorgt für grossen Lärm
Wo Baustellen sind, herrscht üblicherweise beträchtlicher Lärm – so auch in den nächsten zwei Monaten. In einem Brief von Ende Juli informiert die Stadt Bern Anwohnende über die kommenden Arbeiten im August und September.
So kam es bereits in der Nacht auf vergangenen Freitag zu Gleisschliff. Der Lärmpegel gemäss dem Schreiben war für diesen Prozess «hoch».
Von jetzt an soll es zur Schlafenszeit ruhiger werden. In der Woche vom 25. bis 31. August werden von Montag- bis Freitagnacht (zwischen 22 und 6 Uhr) Fugenarbeiten durchgeführt.
Den Lärm stuft das Projekt als «mittelhoch» ein. Die Woche darauf folgt dasselbe.

«Sehr hoher» Lärm wird dann vom 1. bis 12. respektive 22. bis 30. September erwartet. Beim sogenannten «Jetting» werden die alten Trottoirbeläge mit Hochdruckwasser entfernt.
«Die Hochdruckpumpe erzeugt ein durchdringendes Geräusch – vergleichbar mit einem Presslufthammer», wird Projektleiter Beer dazu zitiert. Aufgrund des aussergewöhnlichen Lärms finden diese Arbeiten jedoch zwischen 6 und 22 Uhr statt.
Reto Beer schreibt: «Uns ist bewusst, dass die anstehende Bauphase für Sie, Liebe Anwohnerinnen und Anwohner, belastend ist und Ihnen starke Nerven abverlangt. Wenn immer möglich, versuchen wir, die besonders lauten Arbeiten bis 22 Uhr abzuschliessen.»
Endgültiges Ende der Baustelle 2026
Schluss ist daraufhin mit der Sanierung jedoch nicht. Die Hauptarbeiten dauern noch an bis Mitte November. Dann soll die Brücke wieder für den Verkehr geöffnet werden.
Die Arbeitstermine für den Herbst werden noch kommuniziert. Im zweiten Quartal 2026 ist der Abschluss des Projekts geplant.