Bern: Kultgeschäft Knallfred ist in Konkurs
Das Berner Geschäft Knallfred hat Konkurs angemeldet. Es gibt kaum noch Grosskunden, die Grossfeuerwerke ordern.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Geschäft Knallfred ist seit Jahresbeginn geschlossen.
- Kunden wie Gemeinden und Hotels kaufen kaum noch Grossfeuerwerke.
- Ob das Geschäft durch einen Nachfolger übernommen wird, ist unklar.
Das Berner Kultgeschäft Knallfred hat seine Türen geschlossen. Der Vertreiber für Feuerwerkskörper musste aufgrund des stark gesunkenen Umsatzes Konkurs anmelden.
Der Geschäftsführer Hanspeter Krieg übernahm die Firma vor sieben Jahren von Vorbesitzer Wilfred Burri, alias «Knallfred». Jetzt ist die Bilanz hinterlegt.

Wie «Der Bund» erörtert, kündigte sich der Konkurs wohl schon länger an. Bei den Gründen handle es sich um «Corona, immer strengere Auflagen seitens Behörden und einen massiven Umsatzeinbruch bei den Grosskunden».
Krieg schloss seinen Laden zu Jahresanfang – ob das Geschäft übernommen wird, ist noch unklar. Die Order von Grossfeuerwerken sei vor allem durch Hotels, Hochzeitsgesellschaften und Gemeinden erfolgt. Seit der Pandemie seien deren Anfragen jedoch stark gesunken.
Volksinitiative für die Abschaffung der Knallerei
Allgemein steht die Feuerwerksbranche seit einer zum Jahresende gestarteten Volksinitiative auf wackligen Beinen: Vor allem Tierschutzorganisationen unterstützen die Initiative eines Hundetrainers, das Zünden von Feuerwerk schweizweit – mit Ausnahmen – zu unterbinden.
Vielerorts wird bereits auf die bisherigen Grossfeuerwerke verzichtet.
Die Städte Biel, Spiez und Thun im Kanton Bern gehören ebenfalls dazu. Als Ausgleich fand vergangenes Jahr in Biel statt eines Feuerwerks eine Drohnenshow statt.
Bei privaten Feuerwerken scheint es hingegen bisher kaum Umsatzeinbussen zu geben. So zeige eine Statistik des Fedpol zwar jährliche Schwankungen, allerdings keinen ersichtlich negativen Trend.