Über zwanzig Berner Gastro-Betriebe beteiligen sich im Mai an einer Kampagne für mentale Gesundheit: «Und bi dir so?» soll zum Dialog anregen.
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Auf den Bierdeckeln stehen Fragen zur mentalen Gesundheit. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kampagne «Und bi dir so?» regt zum Dialog über mentale Gesundheit an.
  • Mit über 50'000 Bierdeckeln soll ein Bewusstsein für das wichtige Thema geschaffen werden.
  • Über zwanzig Berner Gastro-Betriebe beteiligen sich im Mai an der Aktion.
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Im Mai setzen sich mehr als zwanzig Bars, Cafés und Restaurants in Bern für das Thema «mentale Gesundheit» ein. Dies ist Teil der Kampagne «Und bi dir so?», die von fünf Masterstudierenden der Berner Fachhochschule ins Leben gerufen wurde. Mithilfe von 50'000 Bierdeckeln soll das Bewusstsein für dieses wichtige Thema geschärft und zum Dialog angeregt werden.

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Über vier Wochen hinweg werden diverse Berner Gastro-Betriebe mit den Bierdeckeln ausgestattet sein. - zVg

Die Kampagne betont die Bedeutung echter Gespräche für unsere psychische und physische Gesundheit. Über einen Zeitraum von vier Wochen werden die gastronomischen Betriebe mit kreativ gestalteten Bierdeckeln, Plakaten und Postkarten ausgestattet sein.

Förderung des Dialogs durch kreative Mittel

Auf diesen Materialien sind Fakten über die positiven Auswirkungen von Gesprächen abgebildet. Unter den teilnehmenden Lokalen sind unter anderem das Les Amis, das Lehrerzimmer und das Becanto.

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Das ist das Team hinter der Kampagne (v.l.n.r.): Michelle Meyer, Kevin Blanc, Silja Elsener, Anton Forter, Elena Ringgenberg. - zVg

In unserer heutigen Welt würden sich viele Menschen zunehmend einsam und «disconnected» (Deutsch: abgetrennt) fühlen, insbesondere die jüngere Generation zwischen 15 und 34 Jahren. Diese Problematik werde durch die fortschreitende Digitalisierung und den steigenden Leistungsdruck noch verstärkt, heisst es in der Medienmitteilung.

Die Macht eines offenen Gesprächs

Ein offenes Gespräch könne Wunder wirken, meint Projektleiterin Michelle Meyer. Es könne Klarheit schaffen, Menschen verbinden und Entlastung bieten. Die Studentin betont: «Erst das Realisieren, wie wertvoll ein Gespräch ist, erlaubt das aktive Pflegen des persönlichen Austauschs. Menschen sind schliesslich soziale Wesen und unterliegen gesundheitlichen Beeinträchtigungen, wenn dieser Aspekt vernachlässigt wird».

Sprichst du mit deinen Engsten über deine mentale Gesundheit?

Meyer weist darauf hin, dass die Kampagne «Und bi dir so?» einen präventiven Ansatz zur Förderung der mentalen Gesundheit verfolge. Sie betont jedoch auch die Wichtigkeit professioneller Hilfe bei akuten psychischen Problemen.

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Brauchen Sie Hilfe?

Sind Sie selbst depressiv oder haben Sie Suizidgedanken? Dann kontaktieren Sie bitte umgehend die Dargebotene Hand (www.143.ch).

Unter der kostenlosen Hotline 143 erhalten Sie anonym und rund um die Uhr Hilfe. Die Beraterinnen und Berater können Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen. Auch eine Kontaktaufnahme über einen Einzelchat oder anonyme Beratung via E-Mail ist möglich.

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