Bergsteigen: Frauen als Pionierinnen in der Felswand
Das SRF zeigte gestern eine Dokumentation über Frauen, die Berge bezwingen. Dabei gewährte das Fernsehen einen Einblick in den Alltag des Bergsteigens.

Das Wichtigste in Kürze
- Das SRF porträtierte in seiner DOK drei Frauen, die Bergführer werden wollen oder sind.
- Die Dokumentation zeigt auch, dass Frauen am Berg immer noch eine Ausnahme sind.
Das SRF porträtierte in seiner «DOK» von gestern Donnerstag drei Frauen, die Bergführer werden wollen oder es bereits sind.
Zum einen begleitet ein Kamerateam Ariane Stäubli. Stäubli tritt zur Abschlussprüfung der Bergführeraubildung an. Sie ist eine der wenigen Frauen, welche die mehrjährige Ausbildung begonnen hat.
Dass sie sich vor allem in einer Männerwelt unterwegs ist, interessiert Stäubli nicht. «Ich wollte oft gerade aus Trotz das tun, was eine Frau angeblich nicht tut».
Gebirgsspezialistin in der Armee
Nadja Roth will Bergführerin werden. Wie alle Ausbildungsanwärter ist sie bereits leidenschaftliche Alpinistin. Um noch mehr Routine zu sammeln, hat sich Roth aber zu einem speziellen Schritt entschieden
Sie ist freiwillig in die Armee eingetreten und absolviert die Rekrutenschule als Gebirgsspezialistin in Andermatt. Auch sie als einzige Frau. Für Roth ist das nicht immer einfach. Auch wenn sie physisch locker mitzuhalten vermag, fühlt sie sich als einzige Frau immer wieder exponiert.
«Das Bergsteigen ist eine Traumwelt»
Annina Reber ist zweifache Mutter und seit über zehn Jahren Bergführerin. Mit Privatgästen besteigt sie Gipfel, doch das Bergsteigen wird für sie nicht zur Routine. «Es ist jedes Mal so, als würde man aus dem Alltag hinaustreten», so Reber. Für sie ist klar: «Das Bergsteigen ist eine Traumwelt».
Pionierinnen in der Felswand und im Gletscherlabyrinth: Wie sich drei Frauen in der Männerwelt der Bergführer behaupten. #srfdok https://t.co/yg6hIKjyWp
— SRF News (@srfnews) April 18, 2019
Die Hausarbeiten teilt sie sich mit ihrem Partner, sie beide arbeiten Teilzeit. Ihre Rollenverteilung scheint aber selbst im urbanen Zürich aussergewöhnlich zu sein. So fragten manche Nachbaren, ob ihr Mann arbeitslos sei und deshalb mit den Kindern daheimbliebe.
Frauen am Berg sind immer noch in der Minderheit. Auf 1300 Bergführer kommen hierzulande nur 38 Frauen. Bis Anfang der 1980er durften Frauen sich noch nicht einmal zum Bergführer ausbilden lassen.