Basler Zollhammer: Bürgerliche wollen OECD-Mindeststeuer abschaffen
Nach dem US-Zollhammer wirbt die Basler Handelskammer-Chefin für eine Entlastung der Schweizer Grosskonzerne. Sie will die OECD-Mindeststeuer streichen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der US-Zollhammer trifft Basel als das «Exportherz der Schweiz» schwer.
- Handelskammer-Chefin Schneider-Schneiter will deshalb Grosskonzerne entlasten.
- Sie schlägt eine Aufhebung der OECD-Mindessteuer vor.
Die Wirtschaft in Basel reagiert auf den Zoll-Hammer aus Washington alarmiert. 39 Prozent auf in die USA exportierte Ware müssen Schweizer Unternehmer ab 7. August zahlen.
«Geschockt» darüber zeigte sich die Basler Handelskammer-Präsidentin Elisabeth Schneider-Schneiter gegenüber «Prime News». «Wenn der Zugang zum US-Markt wegen der Zölle versperrt wird, dann trifft uns das mit voller Wucht», sagte sie.
Basel sei das «Exportherz der Schweiz», so die Basler Mitte-Grossrätin.
Die Region sei von den Zoll-Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump dadurch besonders hart betroffen.
Handelskammer-Chefin will Exportkonzerne entlasten
Schneider-Schneiter will die exportorientierten Unternehmen der Schweiz nach dem US-Zollschock entlasten. Die Handelskammer-Chefin schlägt eine Aufhebung der OECD-Mindeststeuer für grosse Konzerne vor.

Auf Druck der internationalen Gemeinschaft hatte die Schweiz die Mindeststeuer eingeführt. Für grosse Konzerne beträgt sie 15 Prozent.
Da die USA die Mindeststeuer jedoch nie umgesetzt hätten, wirbt Schneider-Schneiter nun für eine Rücknahme auch in der Schweiz. Es sei falsch gewesen, die Steuer «mit vorauseilendem Gehorsam» zu erheben, sagte sie weiter gegenüber «Prime News».
Politik ist bei Mindeststeuer-Frage gespalten
SVP-Grossrat Lorenz Amiet springt der Handelskammer-Präsidentin bei. Bleiben die US-Zölle, sei «die Aufhebung der OECD-Mindeststeuer eine Option, die man anschauen müsste», sagte er zur «Basler Zeitung».