Basler Veloverleihsystem expandiert nach Deutschland und Frankreich

Der Verleihanbieter «Velospot Basel» betreibt erstmals je einen Standort in Deutschland und Frankreich. Insgesamt 16 Velos und E-Bikes stehen auf beiden Seiten der Dreiländerbrücke in Weil am Rhein und Hüningen zur Verfügung. Der Testbetrieb läuft vorerst ein Jahr lang, wie der Verein Agglo Basel am Freitag mitteilte.

Der Kanton Basel-Stadt hat zusammen mit der Stadt Weil am Rhein und der Gemeinde Hüningen dieses erste trinationale Veloverleihsystem gefördert. Im Grossraum Basel gibt es heute knapp 300 Velospot-Standorte des Anbieters Publibike. Bis anhin war es zwar möglich, damit auch über die Grenzen zu fahren, doch ab- und zurückgestellt durften die Velos ausschliesslich auf Schweizer Boden.

Auf Initiative des Agglomerationsprogramms Basel sprachen sich die beiden Basels zusammen mit 13 Gemeinden des Dreilands für eine Ausweitung des Verleihsystems über die Landesgrenzen aus, wie es in der Mitteilung heisst.

Nach einer öffentlichen Ausschreibung des Kantons Basel-Stadt nahm das Verleihsystem «Velospot Basel» der Bieler Firma Intermobility im Jahr 2021 den Betrieb auf. Der Anbieter fusionierte im Jahr 2022 mit der Firma Publibike. Seither ist Basel Teil von dessen schweizweiten Verleihsystem.

Wer sich vorgängig via App oder Website registriert, kann an signalisierten Stationen Velos ausleihen und abstellen. Der Kanton unterstützte die Einrichtung des Systems einmalig mit 2,1 Millionen Franken aus dem Pendlerfonds.

Der Nutzen des Verleihsystems war in der Basler Politik umstritten. So forderten die Fraktionen SVP, FDP und Mitte/EVP vor gut einem Jahr den Abbruch des Projekts aufgrund der geringen Verleihzahlen. Bis Ende 2022 wurden nach Angaben des Bau- und Verkehrsdepartement im Schnitt 14 bis 15 Fahrten mit den roten Velos unternommen. Die Mehrheit des Grossen Rats sprach sich jedoch für eine Fortführung des Verleihsystems aus.