Das Beschlussorgan der hochspezialisierten Medizin (HSM) belässt bei den Organtransplantationen alles beim Alten.
Universitätsspital Basel
Das Universitätsspital Basel wird auch künftig keine Lebertransplantationen übernehmen. (Archivbild) - sda

Das Universitätsspital Basel darf weiterhin nur Nieren transplantieren – es hat keinen zusätzlichen Auftrag für Lebertransplantationen erhalten. Im Bereich der Organtransplantationen bei Erwachsenen ändert sich damit im Schweizer Gesundheitswesen nichts.

Die verschiedenen Leistungsaufträge werden unverändert an alle sechs Spitäler vergeben, die bereits heute Organe transplantieren. Das hat das Beschlussorgan der hochspezialisierten Medizin (HSM) gemäss seiner Mitteilung vom Dienstag entschieden.

Das Universitätsspital Zürich darf damit weiterhin den gesamten Katalog von Herz-, Lungen-, Leber-, Pankreas- und Insel- sowie Nierentransplantationen durchführen. Die weiteren Spitäler können ihre bisherigen Teilbereiche fortführen.

HSM sieht keinen Bedarf für weiteres Spital für Lebertransplantationen

Das Universitätsspital Bern übernimmt nach wie vor Herz-, Leber- und Nierentransplantationen, Lausanne Herz-, Lungen- und Nierentransplantationen. In Genf werden Leber-, Pankreas und Insel- sowie Nierentransplantationen durchgeführt. Basel und das Kantonsspital St. Gallen bleiben weiterhin auf Nierentransplantationen spezialisiert.

Warum das Universitätsspital Basel keinen Zuschlag für den Teilbereich der Lebertransplantationen erhielt? Die HSM begründet das mit fehlendem Bedarf für ein viertes Spital. «Die Versorgung kann durch die drei Spitäler, die aktuell Lebertransplantationen durchführen, sichergestellt werden.»

Die neuen, unveränderten Leistungsaufträge sind ab Juli gültig und auf sechs Jahre befristet. Der Bereich der Organtransplantationen wird seit 2010 von den Kantonen gemeinsam geplant. Die HSM-Spitalliste ist verbindlich und geht den kantonalen Spitallisten vor.

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