Baselland: Invasive Ameise breitet sich aus!

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

Muttenz,

Die invasive Tapinoma-Ameise sorgt in Böckten und Muttenz für Aufruhr. Mit Heisswasser und Insektiziden will man sich einer Ausbreitung entgegenstemmen.

Tpinoma-Ameise
Die invasive Tapinoma-Ameise breitet sich langsam auch im Kanton Baselland aus. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die invasive mediterrane Tapinoma-Ameise breitet sich im Kanton Baselland aus.
  • Es gibt zwei bestätigte Befallsherde in Böckten und Muttenz.
  • Nun wird nach Methoden gesucht, wie man die Störenfriede wieder loswird.

Seit zwei Jahren gibt es auffällig viele Ameisen vor dem Haus einer Anwohnerin in Böckten BL. Dies erzählt die ältere Frau «Baseljetzt».

Bei den kleinen Tieren um ihr Haus handelt es sich um die mediterrane Tapinoma-Ameise. Sie können mit unterirdischen Tunnelsystemen etwa Stromkästen und Trottoirs beschädigen. «Ich habe Albträume», sagt die Frau dem Portal.

Tapinoma-Ameise
Die Tapinoma-Ameise lebt in riesigen Kolonien. (Symbolbild) - keystone

In Deutschland und im Kanton Zürich wurden bereits grossflächige Befallsherde entdeckt. Im Kanton Baselland sind nun zwei Befallsstellen bekannt: eine in Böckten, die andere in Muttenz.

Suche nach nachhaltigen Methoden

Gabriel Stebler, Leiter Ressort Störfallvorsorge und Chemikalien beim Kanton Baselland, hat noch wenig Erfahrung mit der Bekämpfung der Tapinoma-Ameise.

Wasserstrahl zur Bekämpfung
Heisses Wasser hat sich als gute Methode erwiesen, die riesigen Nester der Tapinoma-Ameise zu verkleinern. (Symbolbild) - keystone

In Deutschland etwa reinigt man die Nester mit heissem Wasser. Bei dieser Methode werden keine schädlichen Gifte eingesetzt.

In Böckten setzt Gemeindearbeiter Michael Armbruster die Methode mit Unterstützung einer externen Firma um. Dabei zeigt sich: Die Kolonie erstreckt sich über mehrere hundert Meter entlang der Strasse.

Komplett ausrotten lässt sich das Problem jedoch mit heissem Wasser wohl nicht, sagt Stebler zu «Baseljetzt».

Kombination von Heisswasser und Insektizid wahrscheinlich

Die Baselbieter Behörden bleiben daher verhalten optimistisch. Die Beispiele aus Deutschland zeigten zumindest, dass man die Population zumindest merklich reduzieren konnte.

Heimische Ameise
Die mediterrane Tapinoma-Ameise verdrängt die hier gezeigte heimische Ameise. (Symbolbild) - keystone

«Wahrscheinlich wird es auf eine kombinierte Methode mit dem punktuellen Einsatz von Insektiziden hinauslaufen», erklärt Stebler.

Bedrohung für die Artenvielfalt

Ein Gemeindevertreter aus Muttenz beobachtet das Vorgehen, um möglicherweise ähnliche Massnahmen zu ergreifen.

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Die Tapinoma-Ameisen sind zwar für den Menschen harmlos, sie bedrohen jedoch das einheimische Ökosystem. Aufgrund ihres räuberischen Verhaltens verdrängen sie nämlich die heimischen Ameisenarten.

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Kommentare

User #1341 (nicht angemeldet)

Die Schweiz ist voll von invasiven Arten.

User #3875 (nicht angemeldet)

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