Basel: Politikerin fordert nach Sturz Netze an Münsterterrasse
Am Dienstag endete der Sturz von der Basler Pfalz für eine Frau tödlich. Die LDP-Grossrätin Annina von Falkenstein fordert erneut Sicherheitsmassnahmen.

Das Wichtigste in Kürze
- Vor drei Jahren forderte eine LDP-Grossrätin Sicherheitsnetze an der Münsterterrasse.
- Wegen des Denkmalschutzes wurde der Antrag abgelehnt.
- Nach dem tödlichen Sturz einer Frau will die Grossrätin einen neuen Antrag stellen.
Am Dienstag stürzte eine Frau 20 Meter tief von der Basler Pfalz in den Tod.
Schon vor drei Jahren wollte LDP-Grossrätin Annina von Falkenstein «mit einem politischen Vorstoss» die Anbringung von Sicherheitsnetzen erreichen.
Doch die Münsterterrasse steht unter Denkmalschutz – und der Antrag wurde abgelehnt.
Nach dem tragischen Vorfall will die Grossrätin im September erneut einen Antrag einreichen: Der Regierungsrat solle prüfen, wie man den Denkmalschutz mit Schutz und Sicherung vereinbaren könne, berichtet «20 Minuten».
Bern zeigt, wie es geht
Von Falkenstein verweist auf die Sprungnetze, die in Bern trotz der Einstufung als UNESCO-Weltkulturerbe installiert wurden. Mit grossem Erfolg. Es kam praktisch zu keinen Stürzen mehr.
Suizidversuche münden in schwere Verletzungen

Zwar könne man nicht jeden Suizid verhindern, betont die Politikerin. Doch wo man etwas unternehmen könne, «soll man es auch machen». Die vor der Terrasse gepflanzten Bäume «ersetzen in ihrer Funktion kein Netz».
Übrigens: Oft resultiert ein Sprung in schweren Verletzungen wie Querschnittslähmungen.
***
Brauchen Sie Hilfe? Sind Sie selbst depressiv oder haben Sie Suizidgedanken?
Dann kontaktieren Sie bitte umgehend die Dargebotene Hand (www.143.ch). Unter der kostenlosen Hotline 143 erhalten Sie anonym und rund um die Uhr Hilfe.
Die Berater können Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen. Auch eine Kontaktaufnahme über einen Einzelchat oder anonyme Beratung via E-Mail ist möglich. Hilfe für Suizidbetroffene: www.trauernetz.ch