Bäckerei Limmatbeck ist pleite – wie viele andere in der Schweiz
In der Schweiz schliessen jährlich fast 50 Bäckereien – so auch die Bäckerei Limmatbeck. Steigende Kosten und veränderte Konsumgewohnheiten sind die Ursachen.

Die Bäckerei Limmatbeck hat alle sechs Filialen im Zürcher Limmattal überraschend dauerhaft geschlossen. 55 Angestellte verlieren ihre Stellen, darunter Bäcker, Konditorinnen und das Verkaufspersonal, wie die «NZZ» berichtet.
Die Schliessung erfolgte ohne Vorankündigung. Die Mitarbeitenden wurden kurz zuvor informiert, der Geschäftsführer bestätigte finanzielle Schwierigkeiten.

Diese Schliessung steht exemplarisch für einen breiteren Trend in der Schweiz: Pro Jahr müssen rund 40 bis nahezu 50 Bäckereien dichtmachen.
Bäckerei Limmatbeck nur eine von vielen
Der Rückgang von insgesamt 2500 Betrieben im Jahr 2000 auf heute etwa 1436 zeigt diesen Trend deutlich. Das bestätigt der Schweizerische Bäcker-Confiseurmeister-Verband (SBC) laut dem «SRF».
Gründe für das Bäckereisterben sind vielfältig: steigende Personalkosten, inflationäre Rohstoffpreise und Fachkräftemangel belasten die Branche demnach. Dazu kommt die veränderte Nachfrage der Konsumenten.
Viele greifen zunehmend zu tiefgekühlten, vorgebackenen Teigen. So wird weniger frisches Brot vor Ort gekauft, analysiert die Migros laut «Basel jetzt».
Hintergründe und Herausforderungen des Trends
Gerade Traditionsbäckereien kämpfen mit Liquiditätsproblemen und Nachfolgelösungen. In einigen Fällen übernehmen Handwerker einzelne Einrichtungen, um das Backhandwerk weiterzuführen, berichtet die «NZZ».
Für viele Betriebe bleibt die Balance zwischen Qualität, Wirtschaftlichkeit und veränderten Konsumgewohnheiten somit eine grosse Herausforderung. Kleinere Bäckereien fusionieren oft oder müssen am Ende aufgeben, so «Basel jetzt».