Nach der Auffahrt machen viele Arbeitnehmer die «Brücke» und geniessen das verlängerte Wochenende. Das hat Auswirkungen auf das Geschäft.
Die Bohnenblust-Filiale im Berner Breitenrein Quartier ist heute nicht so stark besucht wie üblich. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Arbeitnehmer nehmen sich den Freitag nach der Auffahrt frei.
  • Bäckereien backen wegen fehlender Kundschaft ein Drittel weniger Brote.
  • Nur ein Schuhputzer reibt sich die Hände.

Leere Sitze im Tram, viel weniger Leute in den Bahnhöfen. Die Schweiz macht heute frei - und nach der Auffahrt die «Brücke». Viele Verkäuferinnen und Verkäufer arbeiten heute aber normal. Und weil die Kunden ausbleiben, haben sie weniger zu tun.

Das hat Auswirkungen auf das Geschäft. «Wir haben wegen der ‹ Brücke› ein Drittel weniger Brot gebacken», erklärt Geschäftsführerin Ruth Huber von der Bäckerei Bohnenblust in Bern.

Die Bäckerei ist heute viel weniger stark besucht als üblich. Und weil ganz viele Kunden die «Brücke» machen, gehen die Pausenbrote für einmal nicht weg wie warme Weggli. Kleinbrote werden laut Huber heute gar liegenbleiben. Das sei nicht üblich. Huber hat vorgesorgt: «Ein Bauer holt die Brote und verschenkt diese an seine Freunde. Bei uns wird nichts weggeschmissen.»

Einer jubelt über die «Brücke», nämlich der professionelle Schuh-Pfleger Claudio Bühlmann. Er reibt sich die Hände. «Weil die meisten Leute frei haben, lassen sie sich von mir die Schuhe putzen und veredeln», erklärt Bühlmann zu Nau. Er wird heute Abend mit einem Lachen ins Bett gehen. Bühlmann: «Dank der Brücke habe ich meinen Umsatz verdoppelt.»

Interview mit Schuhpfleger Claudio Bühlmann
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