Auto-Frust: Diese Zürcher Bahn-Barrieren sind ständig zu
Der Bahnübergang in Uster ist ganze 33 Minuten pro Stunde gesperrt. Auch in Urdorf kommen Autofahrer kaum vom Fleck.
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Das Wichtigste in Kürze
- An Zürcher Bahnübergängen bleiben die Schranken die Hälfte der Zeit unten.
- Autofahrer und Fussgänger zeigen sich teils genervt.
- Anwohnende wissen, wie man den verwehrten Durchgang umgehen kann.
Bei Bahnübergängen scheint es manchmal so, als blinke es durchgehend. Das Läuten der Warnanlage signalisiert: Die Durchfahrt ist nun für einen Moment verwehrt. In Urdorf ZH ist das allerdings nicht nur einen Moment lang der Fall.
Pro Stunde geht die Barriere dort siebenmal nach unten (siehe Video oben) — 22 Minuten Wartezeit sind es insgesamt. Nicht nur die Autofahrer nerven sich deshalb, auch den Fussgängern fällt das auf.
Verena und Marcel (beide 78) bestätigen die lange Wartezeit: «Es ist meistens zu, wenn wir kommen.»
In Uster ZH dauerts noch länger
Die Wartezeit vor dem Bahnübergang in Urdorf kann allerdings noch getoppt werden. In Uster ZH bleibt der Durchgang insgesamt 33 Minuten verwehrt, zehnmal pro Stunde senken sich die Schranken.
Den Autofahrern bleibt nicht viel anderes übrig, als Geduld zu haben — oder Uster ganz zu umfahren.
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Den Anwohnern ist die Länge der Wartezeit bewusst. Man gewöhne sich daran, sagt Sarina (30). Wenn man Termine habe, müsse man schauen, dass man nicht genau dann über den Bahnübergang laufe.
Wartezeit hat auch positive Aspekte
Was man während der Wartezeit so macht? «Auf dem Arbeitsweg ein wenig abschalten», sagt ein junger Mann. Er versuche, sich nicht darüber aufzuregen.
Ein anderer Autofahrer sagt, ausser Warten könne man nicht viel tun. «Man hofft immer, dass es nicht allzu lange dauert», sagt er zum Nau.ch-Reporter.
Ein paar Möglichkeiten, die lange Wartezeit zu umgehen, gibt es trotzdem. Uhrzeittechnisch sei «um den Punkt rum» meist die Barriere oben. Das könne man sich gut merken, sagt eine Anwohnerin.
Auch in Bern lange Wartezeiten
Auch an Berner Bahnübergängen wartet man öfters eine ganze Weile. So beispielsweise beim berühmt-berüchtigten Bahnhof Suberg-Grossaffoltern. Ganze 20 Minuten pro Stunde bleiben die Schranken dort unten.
Die Diskussionen über den Bau einer Unterführung sind dennoch aussichtslos. Das Bestreben wurde 2016 letztmals beerdigt. Die Bahnübergänge in Zürich und Bern dürften also in ihrer jetzigen Form erhalten bleiben.
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