Die Schweizer Banken schreiben so wenige Jobs aus wie noch nie seit der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS.
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Die Anzahl ausgeschriebener Stellen bei Schweizer Banken erreicht ein neues Tief. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Das Stellenangebot bei den zehn grössten Schweizer Banken hat im April weiter abgenommen. Die Anzahl der ausgeschriebenen Jobs sank um fast 18 Prozent auf 730. Das sind so wenige offene Stellen wie noch nie, seit die Credit Suisse durch die UBS übernommen wurde.

Gerade bei der Credit Suisse ist die Zahl offener Stellen markant eingebrochen, und zwar um gut 70 Prozent auf noch 38. Dies zeigt eine Analyse des Jobportals Indeed, das für die Nachrichtenagentur AWP die auf den Websites der zehn grössten Schweizer Banken ausgeschriebenen Stellen zählt und analysiert. Berücksichtigt werden dabei nur Stellen mit Arbeitsort in der Schweiz. Die UBS selbst hat aktuell noch 196 Stellen ausgeschrieben, das sind 2,5 Prozent weniger als noch vor zwei Monaten.

Fusion führt zu massiven Entlassungen

Nach der Bekanntgabe der Übernahme hatten sowohl UBS und CS zuerst noch fleissig nach weiterem Personal gesucht. Schliesslich kann eine operative Integration dieser Grösse nicht von heute auf morgen stattfinden. Offiziell nimmt sich die UBS dafür Zeit bis Ende 2026.

Allerdings haben die Arbeiten zur Zusammenlegung der beiden Banken nun bereits kräftig an Fahrt aufgenommen. Im Zuge der Fusion wird damit gerechnet, dass es allein in der Schweiz zu 3000 Entlassungen kommen wird.

Gleichzeitig scheinen derzeit auch andere Banken hierzulande Zurückhaltung beim Einstellen zu üben. Mit Vontobel und Raiffeisen haben gerade einmal zwei der zehn untersuchten Finanzhäuser mehr Stellen ausgeschrieben als noch im Februar. Dabei weist Raiffeisen mit 200 Inseraten derzeit die grösste Zahl von Jobangeboten auf.

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