Aus für Freizeitfliegerei – Basler Hobbypiloten besorgt
Ende 2026 soll die Leicht- und Freizeitaviatik am Basler Euroairport eingestellt werden. Die Entscheidung sorgt für Kritik.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Euroairport verkündet das Aus für die Basler Leicht- und Freizeitaviatik.
- GLP-Nationalrat Matthias Jauslin sieht den Beschluss als Katastrophe.
In Basel soll der Betrieb der Leicht- und Freizeitaviatik Ende Jahr 2026 eingestellt werden, wie der Euroairport am Donnerstag mitteilte. Hobby-Piloten werden ihrer Passion dann nicht länger nachgehen können.
Manuela Witzig begründet als Mediensprecherin des Euroairports: «Der Platz am Basler Flughafen ist knapp.» Die «begrenzte Fläche» solle «künftig noch gezielter für den kommerziellen Luftverkehr» genutzt werden.
Wirtschaftlich sei die Privatfliegerei in Basel nicht mehr tragfähig, heisst es weiter.

Für den «Aero Club»-Zentralpräsidenten und GLP-Nationalrat Matthias Jauslin ist der Beschluss eine Katastrophe. «Solche Flugplätze mit eigenen Flugschulen sind für die Privatfliegerei überlebenswichtig», erklärt er bei SRF.
Jauslin: Piloten-Karriere beginnt im Kleinflugzeug
Die Begründung, dass sich der Betrieb der Leichtaviatik für Flughäfen nicht rentiere, findet Jauslin «lächerlich». Denn für jeden späteren Piloten starte die Karriere in einem Kleinflugzeug.
Es sei mittlerweile ein allgemeiner Trend, die Privatfliegerei von den Flughäfen zu verbannen. «Ich finde es erschreckend, mit welcher Lockerheit der Bundesrat diese Entwicklung hinnimmt», so Jauslin. «Alle schreien nach einheimischen Fachkräften, und gleichzeitig entziehen wir die Grundlage für die Ausbildung.»
Auch Michael Kamber, Präsident der Genossenschaft der Basler Privatflieger, kritisiert in der «Basler Zeitung» die Pläne des Euroairports. Er findet, dass es auf dem gesamten Areal des Euroairports genügend Platz habe – auch für die Privatflugzeuge.

«Im Süden des Euroairports liegt derzeit eine betonierte Parkfläche praktisch ungenutzt brach. Einzig eine Fahrschule verirrt sich hin und wieder hierher», so Kamber.
Er könne deshalb nicht verstehen, weshalb der Flughafen die Hobby-Piloten «aus wirtschaftlichen Gründen auf die Schnelle loswerden» will. «Was offensichtlich fehlt, ist der Wille», sagt Kamber.