Aufgepasst: Hier gibt es bei der Fahrt in die Ferien Grenzkontrollen
Immer mehr Schengen-Staaten kontrollieren ihre Grenzen wieder systematisch. Dazu gehören etwa Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und Norwegen.

Das Wichtigste in Kürze
- Mehrere Staaten kontrollieren wegen Sicherheitsrisiken, Terror & Migration ihre Grenzen.
- Dazu gehören auch vier Schweizer Nachbarstaaten.
- Laut dem Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit dürfte es aber kaum zu Wartezeiten kommen.
Wer diesen Sommer Reisen in Europa plant, muss sich vermehrt auf systematische Grenzkontrollen einstellen. Denn immer mehr Schengen-Staaten kontrollieren Reisende an ihren Grenzübergängen.
Neustes Beispiel dafür ist Polen, das seit Montag die Übergänge zu Litauen und Deutschland kontrolliert. Laut den Regierungen Deutschlands und Polens sollen weder Feriengäste noch Berufspendler darunter leiden.
Dennoch kam es bisher an mehreren Grenzübergängen zwischen den beiden Ländern zu längeren Wartezeiten. Damit ist Polen aber nur einer von vielen Schengen-Staaten, die wieder auf systematische Grenzkontrollen setzen.
Schengen-Kodex sieht Grenzkontrollen nur für begrenzte Zeit vor
Auch die Schweizer Nachbarländer Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich führen Grenzkontrollen durch. Dazu kommen Schweden, Norwegen, Dänemark, die Niederlande, die Slowakei und Slowenien.
Doch laut «SRF» ist die Lage dynamisch. So habe etwa Spanien erst letzte Woche seine Grenzüberwachung eingestellt. Belgien hingegen kündigte erst gerade an, im Sommer die Kontrollen hochzufahren.
Begründet werden die systematischen Kontrollen meist mit Sicherheitsrisiken, der Bekämpfung von Terrorismus und dem Eindämmen von Migration. Dabei sieht der Schengen-Kodex eigentlich solch systematische Grenzüberwachungen nur für eine begrenzte Zeit und als letztes Mittel vor.
«Kaum Wartezeiten» an Schweizer Grenze
Doch Deutschland setzt seit mittlerweile fast zwei Jahren auf die systematischen Kontrollen. Das beeinflusst wiederum die Reisefreiheit in Europa.
«Bezüglich Staubildung haben wir seit der von Deutschland angekündigten Praxisänderung keine Änderungen festgestellt. Die Situation präsentiert sich so wie in den vergangenen Monaten», erklärt das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit dem «SRF».
Und immerhin: An den Grenzen der Schweiz dürfte es laut dem Bundesamt für Zoll aktuell «im Grossen und Ganzen kaum zu Wartezeiten kommen». Längere Wartezeiten dürfte es hingegen etwa an der deutsch-polnischen Grenze geben.
Dies gilt auch für Einreisen aus Tschechien oder Österreich nach Deutschland. Gemäss Bund sollen sich Reisende jeweils über die Einreisebedingungen der Länder informieren.