Auf über 5000 Metern: Schweiz hat Nullgradgrenze verlassen
Erstmals im Juni ist die Nullgradgrenze in der Schweiz auf über 5000 Meter gestiegen. Somit herrschen im ganzen Land Plustemperaturen.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag lagen die Temperaturen bis zum höchsten Gipfel über 0 Grad.
- Das war im Juni seit Messbeginn in der Schweiz noch nie der Fall.
- Die heissen Temperaturen dürften über die nächsten Tage anhalten.
Die Schweiz zeigt sich derzeit so positiv wie selten zuvor – zumindest, was die Temperaturen angeht.
Die Nullgradgrenze lag am Samstagnachmittag auf rund 5100 Metern Höhe. Selbst der höchste Punkt der Schweiz, die Dufourspitze auf 4634 Metern über Meer, befand sich daher im Plusbereich.
Ein Novum für diese Jahreszeit, wie «SRF Meteo» berichtet. Seit dem Messbeginn 1954 stieg die Nullgradgrenze im Juni bis heute nämlich noch nie über 5000 Meter.
In anderen Monaten trafen diese Bedingungen in den letzten Jahren schon mehrmals zu.
Heisse Temperaturen im Juni
Doch nicht nur die Nullgradgrenze fällt in diesem Juni auf. Die Temperaturen befinden sich ebenfalls in Rekordhöhe. Aktuell ist dieser Juni der zweitheisseste seit 1954.
Bereits diese Woche wurden in mehreren Kantonen Hitzewarnungen ausgesprochen. Nächste Woche geht es zunächst mit Temperaturen zwischen 30 und 35 Grad weiter: «Der kommende Mittwoch wird am heissesten», sagt SRF-Meteorologin Stephanie Westerhuis.
Hinzu kämen warme Nächte und schwüle Bedingungen. Am Donnerstag kühlt es laut Westerhuis ein wenig ab – allerdings nur auf etwa 27 Grad ab.
Klimawandel hat Nullgradgrenze erhöht
Ursache der neuen Rekordwerte dürfte insbesondere der Klimawandel sein. So stieg die Nullgradgrenze vor 2022 lediglich einmal über 5000 Meter. In den letzten Jahren gab es also eine klare Zunahme dieses Phänomens.
Laut «SRF Meteo» ist die Nullgradgrenze seit 1961 um durchschnittlich 300 bis 400 Meter gestiegen. Mit der höheren Ausgangslage steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Grenze über 5000 Meter steigt.