Laut dem Bundesamt für Strassen werfen immer mehr Menschen ihren Müll auf Schweizer Autobahnen oder lassen ihn an Raststätten liegen.
Autobahnen Abfall
Das Littering entlang von Schweizer Autobahnen nimmt zu, wie in neuer Bericht des Bundes zeigt. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/KARL MATHIS

Das Wichtigste in Kürze

  • Die kantonalen Tiefbauämter beklagen immer mehr Abfall auf Schweizer Autobahnen.
  • Pro Kilometer wurden letztes Jahr rund eine Tonne Müll eingesammelt.
  • Vor allem auf gut befahrenen Strecken und in den Anschlussbereichen ist dies ein Problem.
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Immer mehr Menschen werfen Müll auf die Autobahn oder lassen sie an Raststätten liegen. Pro Nationalstrassenkilometer haben die kantonalen Tiefbauämter im vergangenen Jahr im Durchschnitt rund eine Tonne Abfälle eingesammelt und entsorgt.

Hinzu kommt Müll im Umfang von rund 3300 Tonnen, die ordentlich auf den Rastplätzen entsorgt wurden. Das ist dem am Dienstag veröffentlichten Bericht «Betrieblicher Unterhalt Nationalstrassen» des Bundesamts für Strassen (Astra) zu entnehmen.

Littering
Littering hat gemäss einer Umfrage in der Schweiz tendenziell abgenommen. Schweizer Autobahnen erzählen aber eine andere Geschichte. - sda - KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI

«Das Littering nimmt bedauerlicherweise weiterhin stark zu», lässt sich Astra-Direktor Jürg Röthlisberger im Bericht zitieren. Die Unsitte, Abfälle im öffentlichen Raum achtlos wegzuwerfen oder liegenzulassen, sei ein grosses Problem. Dies vor allem auf stark befahrenen Strecken und in den Anschlussbereichen.

395 Millionen Franken für Nationalstrassen-Unterhalt

In der Regel kümmern sich die kantonalen Tiefbauämter im Auftrag des Bundes um die Reinigung der Fahrbahnen, Tunnels und Rastplätzen. Dazu gehören das Spülen von Leitungen, Kanälen und Rinnen und das Entleeren von Strassenabwasserbehandlungsanlagen. Hinzu kommt das Entfernen von Kies und Geschiebe an Bächen und Ufern.

Haben Sie schon einmal Müll aus dem Autofenster geworfen?

Das Nationalstrassennetz hat eine Gesamtlänge von rund 2200 Kilometern. Für den betrieblichen Unterhalt gab der Bund im Jahr 2022 gemäss dem aktuellen Bericht rund 395 Millionen Franken aus. Damit werden neben der Reinigung zum Beispiel die Kosten für die Grünpflege und die Wartung der Sicherheitsausrüstungen gedeckt.

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