Der Klimastreik geht in die nächste Runde. Heute Samstag beginnt der erste umweltorientierte Flugstreik, inklusive unbewilligter Aktion am Flughafen Zürich.
Flugstreik Klimastreik Flughafen Zürich.
Menschen sollen auf dem Boden bleiben statt mit dem Flugzeug abzuheben: Kurz-Streik von Klimaaktivisten am Flughafen Zürich am 13.07.19. - Klimastreik Schweiz
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Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Samstag beginnt der Flugstreik von Klimastreik Schweiz.
  • Mit einer Online-Registrierung verpflichtet man sich im ganzen Jahr 2020 nicht zu fliegen.
  • Eine «Die-In»- Aktion im Eisbären-Kostüm soll am Zürcher Flughafen Aufmerksamkeit erregen.

Nach den Verhaftungen vor den Grossbanken UBS und CS geht die Protest-Welle in eine neue Runde. Der Klimastreik weitet sich zum Flugstreik aus. Ein Online-Countdown hat diese Woche bereits darauf hingewiesen.

Ab sofort können sich die «Flugstreiker» online registrieren und sich damit verpflichten, im Jahr 2020 keine Flugreisen zu machen. Hinter dem neuen Streik steckt die Organisation Klimastreik Schweiz.

«Die-In» am Zürcher Flughafen

Am Samstagnachmittag fand im Shoppingbereich des Zürcher Flughafen eine «Die-In»-Aktion in Eisbären-Kostüm statt. Rund 100 Personen legten sich auf Kommando auf den Boden und stellten sich tot.

Eine «Die-In»- Aktion zum Klimastreik hat am 13.07.19 Aufmerksamkeit am Zürcher Flughafen erregt. - Klimastreik Schweiz

Der Mundart-Sänger Linard Bardill unterstützte die Streikenden musikalisch. Aktionen wie Papierflieger und transparente Flyer, sowie das Bekleben von Koffern machten auf den neuen Streik aufmerksam.

Wie Flughafensprecher Philipp Bircher auf Anfrage von Keystone-SDA sagte, hatte der Flughafen Kenntnis von der geplanten Aktion. Man habe sie toleriert, da sie den Flugbetrieb nicht gestört habe.

Die Klimastreik-Organisation erhofft sich mit der Aktion einen guten Start der Kampagne. «Wir hoffen auf 30 bis 50 Registrierungen am ersten Tag. Bis Ende Jahr wären 7000 Registrierungen toll», so Mitorganisatorin Indira Roth.

Das Ziel sei es, möglichst viele Leute zum Mitmachen zu animieren, egal in welchem Alter. «Wir sprechen alle Fliegenden an, welche offen für Veränderungen sind. Es sollte schliesslich möglichst gar niemand mehr fliegen

Klimastreik und Flugstreik für netto Null

Der Flugstreik soll auch politisch etwas bewirken. «Wir möchten die Politik und die Wirtschaft mit der Aktion beeinflussen. Der Flugstreik ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zu unserer Forderung von Netto Null bis 2030», erklärt Indira Roth.

«Wir möchten der Politik zeigen können, wie wichtig es ist, bei der Mobilität Veränderungen herbeizuführen», schreibt Klimastreik Zürich auf Instagram.

Um das Fortschreiten der Kampagne mit der Öffentlichkeit zu teilen, wird anschliessend ein Online-CO2-Zähler aufgeschaltet. Dieser soll die Menge des eingesparten CO2s der Teilnehmer anzeigen.

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